Post streikt weiter! So viele Sendungen sind am Samstag liegen geblieben

Von Wolf von Dewitz und Holger Göpel

Bonn - Etwa jede zehnte Brief- und Paketsendung, die von Post-Beschäftigten am heutigen Samstag zugestellt werden sollte, ist nach Unternehmensangaben wegen eines Warnstreiks vorerst liegen geblieben.

Streik bei der Post (und DHL): Verdi fordert im Tarifstreit ein Entgeltplus von sieben Prozent. (Archivfoto)
Streik bei der Post (und DHL): Verdi fordert im Tarifstreit ein Entgeltplus von sieben Prozent. (Archivfoto)  © Wolf von Dewitz/dpa

Von den Arbeitsniederlegungen seien etwa 12 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Brief- und Paketsendungen bundesweit betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher. Bereits am gestrigen Freitag waren es etwa 10 Prozent.

Die Ausstände in Deutschland betrafen wie schon am Vortag die Brief-, Paket- und Verbundzustellung in allen Regionen, wie das Unternehmen mitteilte. Bei der Verbundzustellung trägt ein Post-Beschäftigter sowohl Briefe als auch Pakete aus.

"Zu Beginn der neuen Woche werden die Rückstände zügig bearbeitet und unseren Kundinnen und Kunden zugestellt", kündigte der Unternehmenssprecher an.

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Nach Einschätzung des Unternehmens sind heute etwa 7500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt nach etwa 7700 Mitarbeiterinnen am Freitag. Am Montag, dem 3. März steht die vierte Verhandlungsrunde in den Tarifgesprächen an.

Verdi fordert sieben Prozent höhere Entgelte

Viele Empfängerinnen und Empfänger von Brief- oder Paketsendungen gehen heute wieder leer aus. (Archivfoto)
Viele Empfängerinnen und Empfänger von Brief- oder Paketsendungen gehen heute wieder leer aus. (Archivfoto)  © Christian Charisius/dpa

In den vergangenen Wochen hat Verdi immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Am stärksten bekamen die Verbraucherinnen und Verbraucher den Arbeitskampf am vergangenen Mittwoch zu spüren, als ein Viertel der Paketmenge nicht wie geplant weiterbefördert werden konnte.

Verdi fordert für die rund 170.000 Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeiter sieben Prozent höhere Entgelte in einem zwölfmonatigen Tarifvertrag.

Die Post, die zu DHL gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag ein Plus um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.

Titelfoto: Wolf von Dewitz/dpa

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