Post-Streik soll Zustellung im Norden zum Erliegen bringen

Hamburg - Am heutigen Donnerstag bleibt der Briefkasten meist leer. Die Gewerkschaft Verdi ruft ihre Mitglieder bei der Post am Donnerstag zum Streik im Norden auf.

Wird heute nicht zweimal klingeln: Paketzusteller von DHL bei der Arbeit. (Archivbild)
Wird heute nicht zweimal klingeln: Paketzusteller von DHL bei der Arbeit. (Archivbild)  © Malte Christians/dpa

Das betrifft die Zusteller in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Sie sind zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen bei Deutscher Post und DHL aufgerufen, teilte Verdi mit.

Nach Gewerkschaftsangaben werden daher etwa 1,4 Millionen Briefe und rund 100.000 Pakete verspätet zugestellt. Die ineinandergreifenden Prozessabläufe seien gegenwärtig massiv gestört.

"Die Warnstreikmaßnahmen und der derzeit hohe Krankenstand bringen in wenigen Tagen das Brief- und Paketnetz weitestgehend zum Stehen", sagte Verdi-Landesfachbereichsleiter Postdienste in Nord/Hamburg Lars-Uwe Rieck.

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Und weiter: "Die Beschäftigten erwarten daher Bewegung am Verhandlungstisch mit einigungsfähigen Angeboten. Die Postler sind nicht streikwütig, aber durchaus streikfähig."

Die Gewerkschaft fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie dual Studierenden eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von einem Jahr. Zudem werden drei Tage mehr Urlaub gefordert. Verdi-Mitglieder sollen einen zusätzlichen Urlaubstag erhalten.

Mit dem Streik baut die Gewerkschaft Druck auf die Arbeitgeber vor der dritten Tarifverhandlungsrunde vom 12. bis 13. Februar in Kassel auf.

Titelfoto: Malte Christians/dpa

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