Personal am Limit: ver.di plant Mahnwachen bis Weihnachten

Leipzig - Das Klima ist angespannt, das Personal ist am Limit, und die Politik schaut darüber hinweg. Die Rede ist vom Fachkräftemangel in Kitas. Doch dieses Problem soll nun endlich angegangen werden. Dazu ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ab dem morgigen Donnerstag zu wöchentlichen Mahnwachen für die Kitas auf.

Die ver.di fordert, dass die Politik Verantwortung übernimmt. (Archivbild)
Die ver.di fordert, dass die Politik Verantwortung übernimmt. (Archivbild)  © DPA/Tom Weller

Bereits seit Jahren wächst der Fachkräftemangel in Kitas immer weiter. Die Agentur für Arbeit spricht bereits von einem "Engpassberuf". In den ostdeutschen Bundesländern ist das besonders stark zu spüren.

Ver.di berichtet, dass laut einer Studie der DAK sage und schreibe 97 Prozent alle Kita-Beschäftigten vom Personalmangel betroffen sind.

So geht's nicht weiter. Dessen ist sich die Gewerkschaft bewusst. Es muss endlich etwas passieren.

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Aus diesem Grund ruft ver.di zur Mahnwache auf. Unter dem Motto "Es donnert in den Kitas – Kinder und Beschäftigte gefährdet!" wird bis Weihnachten in vielen Bundesländern auf die Missstände aufmerksam gemacht.

Ein wichtiger und notwendiger Schritt, das sieht auch die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle so. "Die Personaldecke in den Kitas ist inzwischen so dünn, dass weder für Eltern noch für die Kinder ein verlässliches Angebot stattfinden kann." Weiter schreibt sie: "Es muss vonseiten der Politik endlich die Verantwortung übernommen werden."

Der Personalmangel birgt weitere Tücken, denn dieser fällt zulasten der Azubis und Angestellten aus. Der hohe Druck und die große Verantwortung führen vermehrt zu gesundheitlichen Problemen, was der enorme Anstieg von Krankmeldungen in dem Berufsfeld verdeutlicht.

In Leipzig findet am Donnerstag die erste Mahnwache statt. Diese beginnt 17 Uhr vor dem Rathaus.

Titelfoto: DPA/Tom Weller

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