Pendler müssen erneut umplanen: Zweitägiger Warnstreik im NRW-Nahverkehr startet
Düsseldorf – Ein weiterer zweitägiger Warnstreik wird ab dem frühen Dienstagmorgen aller Voraussicht nach große Teile des öffentlichen Nahverkehrs in Nordrhein-Westfalen zum Erliegen bringen.
Die Gewerkschaft Verdi hat erneut Beschäftigte von rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Der Warnstreik beginnt am Dienstag zu Schichtbeginn - in der Regel zwischen 3 und 4 Uhr - und endet am Mittwochabend oder in der Nacht zu Donnerstag mit dem Schicht-Ende.
Bestreikt werden rund 48 Stunden lang am Dienstag und Mittwoch wieder nahezu alle großen kommunalen Nahverkehrsbetriebe in NRW wie KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund), die Stadtwerke Münster oder etwa moBiel (Bielefeld).
Eine große Ausnahme ist dabei weiterhin das Aachener Verkehrsunternehmen ASEAG, für das ein Haustarifvertrag gilt. Auch einige andere Nahverkehrsbetriebe werden nicht von Verdi bestreikt.
In den vergangenen Wochen hatte es bereits zwei eintägige Warnstreiks Anfang und Mitte Februar sowie einen zweitägigen Warnstreik Ende Februar/Anfang März gegeben.
Auch Deutsche Bahn streikt Ende der Woche
Von den Arbeitsniederlegungen im kommunalen Nahverkehr sind Millionen Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland betroffen, die sich Alternativen für den Weg etwa zur Arbeit oder zur Schule suchen müssen.
Bei den bisherigen Warnstreiks waren die Straßenbahnen und U-Bahnen in den Depots geblieben. Nur ein kleiner Teil der Linienbusse fährt erfahrungsgemäß in den Streikregionen, die ohnehin von privaten Subunternehmen betrieben werden. Die Verkehrsbetriebe informieren im Internet und in ihren Apps.
Der Bahnverkehr mit den RE-, RB- und S-Bahn-Linien ist nicht von den Warnstreiks in den kommunalen Verkehrsbetrieben betroffen. Allerdings beginnt die Lokführergewerkschaft GDL am Donnerstag um 2 Uhr im Personenverkehr der Deutschen Bahn einen 35-Stunden-Streik, der bis Freitag 13 Uhr reicht.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa