Neuer Streik! Fahrgastverband kritisiert Verdi-Pläne

Berlin - Der Fahrgastverband Pro Bahn hat den angekündigten Warnstreik der Gewerkschaft Verdi an diesem Freitag im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kritisiert.

Der öffentliche Personennahverkehr wird am Freitag wohl so gut wie deutschlandweit ausfallen.
Der öffentliche Personennahverkehr wird am Freitag wohl so gut wie deutschlandweit ausfallen.  © dpa/Andreas Arnold

"Für die Fahrgäste ist das äußerst unangenehm", sagte der Pro-Bahn-Vorsitzende Detlef Neuß der Deutschen Presse-Agentur. "Sie hatten sich gerade gefreut, dass jetzt einiges besser geworden ist, und schon kommt der nächste Arbeitskampf."

Verdi hatte den meist ganztägigen ÖPNV-Warnstreik in rund 80 deutschen Städten am Montag angekündigt, nur Stunden nach dem Ende des Lokführerstreiks der Gewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn.

"Dass das jetzt alles Schlag auf Schlag kommt, das ist sicherlich unglücklich", sagte Neuß.

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Insbesondere in den verkehrlich ohnehin schon überlasteten großen Städten führe der Warnstreik nun zu weiteren Behinderungen. Gleichwohl äußerte er Verständnis für die Anliegen von Verdi und der ÖPNV-Beschäftigten.

Außer in Bayern verhandelt die Gewerkschaft in allen Bundesländern parallel mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden über neue Tarifverträge für rund 90.000 Beschäftigte. Von der Tarifrunde sind laut Verdi mehr als 130 kommunale Unternehmen in rund 80 Städten und rund 40 Landkreisen betroffen.

Bayern von Warnstreik ausgenommen

In den meisten Bundesländern wird über neue Manteltarifverträge und damit vor allem über Arbeitsbedingungen verhandelt. In Brandenburg, Saarland Sachsen-Anhalt und Thüringen geht es hingegen auch um höhere Entgelte, also Löhne und Gehälter.

Komplett ausgenommen von den Arbeitskämpfen ist lediglich Bayern. Dort finden aktuell keine Tarifverhandlungen statt.

Titelfoto: dpa/Andreas Arnold

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