Nächster Warnstreik schon ab morgen: Was Berliner jetzt wissen müssen

Von Antje Kaiser

Berlin - Volle Mülltonnen, abgesagte Operationen - der Warnstreik im Zuge des Tarifstreits im öffentlichen Dienst am Donnerstag und Freitag wird voraussichtlich vielerorts in Berlin zu spüren sein.

Auch die Beschäftigten der Berliner Stadtreinigung (BSR) legen für zwei Tage die Arbeit nieder.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Die meisten Menschen dürfte der Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) treffen. Voraussichtlich würden unter anderem die Müllabfuhr, das Abholen von Sperrmüll, die Recyclinghöfe, das Müllheizkraftwerk Ruhleben und die Straßenreinigung bestreikt, wie die BSR mitteilte.

Voraussichtlich würden Testabfall- und Bioguttonnen und teilweise die Wertstofftonnen nicht geleert, hieß es. Die Entsorgung erfolge dann beim nächsten regulären Termin. Auch alle Recyclinghöfe würden voraussichtlich geschlossen bleiben.

Öffentliche Abfalleimer würden im Zuge des Warnstreiks bei der Straßenreinigung möglicherweise nicht geleert.

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An der Charité werden planbare, nicht dringende Eingriffe verschoben, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. "Wir bedauern dies und bitten um Verständnis." Zeitkritische Tumoroperationen, Transplantationen, Operationen von Kindern sowie die Versorgung von Patienten mit Schlaganfall, Herzinfarkten und anderen Notfällen würden aber durchgeführt.

Auch bei den Berliner Wasserbetrieben wird gestreikt. Durch Notfallpläne werde aber sichergestellt, dass Wasser fließt und Abwasser gereinigt wird, so eine Sprecherin.

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An der Charité fallen möglicherweise bestimmte Operationen aus.  © Britta Pedersen/dpa

Gestreikt wird auch bei den Berliner Bäderbetrieben, deren Hallenbäder vereinzelt später oder gar nicht öffneten, wie es hieß. Genauere Angaben könnten die Betriebe nicht machen.

Das Studierendenwerk Berlin teilte mit, es könne im Betrieb einzelner Kitas zu Einschränkungen kommen. Die Mensen könnten die regulären Öffnungszeiten einhalten.

Kaum Auswirkungen habe der Warnstreik auf Kunden des Jobcenters: Erfahrungsgemäß beteiligten sich wenige Kollegen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Diese würden bei Terminen vertreten, die Jobcenter hätten normal geöffnet.

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Bei den bundesweiten Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat. Höhere Zuschläge soll es für besonders belastende Tätigkeiten geben.

Die nächste Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist für den 17. und 18. Februar angesetzt.

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