Nach München-Anschlag: Das plant Verdi jetzt in Nordrhein-Westfalen
Von Frank Christiansen
Düsseldorf - Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Versammlung von Streikenden in München hält die Gewerkschaft Verdi an ihren geplanten Versammlungen in Nordrhein-Westfalen fest.

Man werde aber – in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden vor Ort – den Ablauf ändern, teilte eine Verdi-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Entweder würden die Demozüge wie in Bonn still und ohne bunte Fahnen, Trillerpfeifen und Musik abgehalten, oder sie würden in einem anderen, verkürzten Format mit nur einer kurzen Ansprache als stille Gedenkzüge durchgeführt.
Alternativ werde teilweise auf Kundgebungen vor Ort verzichtet und ein stiller Streik direkt an den Betrieben und Dienststellen abgehalten, um dort mit den Streikenden über die Ereignisse ins Gespräch zu kommen. Die Streikmaßnahmen als solche seien nicht betroffen, lediglich das Format der Aktionen vor Ort werde angepasst.
"Unsere Gedanken sind bei den Kolleg*innen und den Betroffenen in München", teilte Verdi mit.
Ein 24-jähriger Afghane war in München mit einem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren sein, mindestens 28 Menschen wurden dabei nach bisherigen Angaben verletzt.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa