Mehr Geld für Beamte: Gewerkschaften verlangen höheres Einkommen!
Berlin - Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen acht Prozent mehr Einkommen für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen - mindestens aber 350 Euro pro Monat.
Dies ist die zentrale Forderung für die anstehenden Tarifverhandlungen, wie die Gewerkschaften mitteilten. Die Arbeitgeberseite hatte deutlich weniger in Aussicht gestellt.
Die Forderungen seien ambitioniert, aber keineswegs zu hoch, sagte dbb-Chef Ulrich Silberbach (63). Es fehle eine halbe Million Menschen im öffentlichen Dienst. Es bestehe die Gefahr, im Vergleich zur Privatwirtschaft abzuschmieren.
Zu den weiteren Forderungen gehören unter anderem drei zusätzliche freie Tage für sowie ein weiterer freier Tag für Gewerkschaftsmitglieder. Über ein Arbeitszeitkonto sollen Beschäftigte entscheiden können, ob sie etwa Überstunden ausgezahlt bekommen wollen oder diese auf das Konto gebucht werden sollen.
Auszubildende sollen den Gewerkschaften zufolge 200 Euro mehr im Monat bekommen.
Betroffen sind unter anderem Erzieherinnen, Busfahrer und Feuerwehrleute
Die Gewerkschaften verhandeln für etliche Berufszweige - unter anderem für Frauen und Männer, die als Erzieher, Busfahrer, Angestellte von Bädern, Feuerwehrleute, Kranken- und Altenpfleger, Verwaltungsangestellte, Klärwerksmitarbeiter, Förster oder Ärzte arbeiten.
Betroffen sind rund 2,5 Millionen Tarifbeschäftigte, von denen der überwiegende Teil in den Kommunen arbeitet. Der aktuelle Tarifvertrag läuft nach zwei Jahren zum Jahresende aus.
Nach einer Laufzeit von zwölf Monaten soll nach dem Willen der Gewerkschaften neu über das Einkommen verhandelt werden. Auf Beamtinnen und Beamte soll der angestrebte Abschluss - so die Forderung - zeit- und inhaltsgleich übertragen werden. Für die Beschäftigten der Länder wird separat verhandelt.
Mit ihrer Forderung liegen Verdi und dbb etwas über der Forderung für die Lohnrunde der Metall- und Elektroindustrie. Die IG Metall hatte sieben Prozent mehr Geld verlangt.
Erstmeldung vom 9. Oktober, um 16.23 Uhr; letzte Aktualisierung um 16.44 Uhr.
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