Marburger Bund ruft Ärzte heute zu Streik auf - mehrere Kliniken in Hamburg betroffen
Hamburg - Der größte deutsche Ärzteverband Marburger Bund (MB) hat für den heutigen Dienstag bundesweit Zehntausende Ärzte aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. 2000 Medizinerinnen und Mediziner werden am Mittag zur Hamburger Kundgebung am Bahnhof Dammtor erwartet.
Damit reagiert der Ärzteverband auf das aus dessen Sicht unzureichende Angebot der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VkA).
"Die VKA macht sich nicht einmal die Mühe, uns überhaupt ein Angebot zu unterbreiten", so Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes Landesverband Hamburg in einer Pressemitteilung. Man habe in der Pandemie zurückstecken müssen und solle jetzt einen "weiteren massiven Reallohnverlust" hinnehmen.
Katharina von der Heyde, Geschäftsführerin des MB Hamburg, spricht in dem Zusammenhang gar von einem Affront.
In Hamburg sind das UKE und die Asklepios Kliniken in Altona, Barmbek, Harburg, St. Georg, Nord, Wandsbek und das Westklinikum betroffen.
Der Marburger Bund fordert für die Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen. Zusätzlich wird eine lineare Erhöhung der Gehälter um weitere 2,5 Prozentpunkte rückwirkend zum Januar 2023 gefordert.
Bis zu 2000 Mediziner aus Hamburg und Schleswig-Holstein werden nach Angaben des MB zur Kundgebung um 13 Uhr am Bahnhof Dammtor erwartet.
Titelfoto: Marburger Bund