Lufthansa-Streik am Düsseldorfer Airport gestartet, Verdi spricht von hoher Teilnahme
Düsseldorf - Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals ist am Mittwochmorgen am Düsseldorfer Flughafen angelaufen. Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sprach von einer hohen Beteiligung.
In Düsseldorf fallen 14 der 15 geplanten Lufthansa-Verbindungen nach München und Frankfurt aus. Andere Airlines müssen wegen des Streiks bei der Lufthansa-Pushback-Tochter Leos allenfalls mit Verzögerungen rechnen. Auf der Webseite des Kölner Flughafens wurden am Morgen fünf München-Verbindungen als annulliert gelistet.
Betroffen von dem Warnstreik sind die Bereiche Wartung sowie die Passagier- und Flugzeugabfertigung. Vor allem im Laufe des Mittwochvormittags müssen in Düsseldorf auch Fluggäste anderer Airlines streikbedingt mit Verzögerungen rechnen. Der Warnstreik soll am Donnerstag gegen 7.10 Uhr enden.
Die Lufthansa-Tochter Eurowings ist nach Angaben des Unternehmens nicht betroffen. Sie plant alle 52 Abflüge fest ein. Man werde das Flugprogramm wie geplant in vollem Umfang durchführen, sagte eine Sprecherin. Nicht auszuschließen sei, dass es infolge der Streikmaßnahmen vereinzelt zu Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf kommen könnte.
Verdi hat die Beschäftigten verschiedener Lufthansa-Firmen an den Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf zum Warnstreik aufgerufen.
Die Airline hat vorsorglich für Mittwoch zwischen 80 und 90 Prozent ihrer 1000 geplanten Flüge abgesagt. Mehr als 100.000 Passagiere mussten umplanen.
Nächste Verhandlungsrunde erst für den 12. Februar geplant
Im laufenden Tarifkonflikt fordert Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem soll es eine konzernweit einheitliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro geben.
Lufthansa verweist auf zurückliegende Lohnsteigerungen und hat für einen Zeitraum von drei Jahren 13 Prozent mehr Geld sowie eine Inflationsausgleichsprämie angeboten.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar in Frankfurt am Main geplant.
Titelfoto: David Young/dpa