Leipziger Messe: Geschäftsführer bekommen satte Gehaltserhöhung - Mitarbeiter gehen leer aus

Leipzig - Hängt etwa bei der Leipziger Messe der Haussegen schief? Die Gewerkschaft ver.di sagt ja und ruft nach fehlgeschlagenen Gehaltsverhandlungen zum Streik auf.

Bei der Leipziger Messe GmbH wird gestreikt. (Archivbild)
Bei der Leipziger Messe GmbH wird gestreikt. (Archivbild)  © dpa/Jan Woitas

Wenn die Geschäftsführer ihre Bezüge deutlich erhöhen, die Mitarbeiter zugleich aber leer ausgehen, braucht man sich über Gegenwehr vermutlich nicht zu wundern.

Zumindest informiert die zuständige Gewerkschaftssekretärin Lena Kirschenmann über diese Tatsache und ergänzt zur Untermauerung der Forderungen noch:

"Die Angestellten haben gemeinsam die Messe durch die Corona-Krise gebracht und nun einen Umsatzrekord erzielt."

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Nun sei es an der Zeit, dies auch in der Gehaltstüte zu sehen.

Die ersten beiden Verhandlungsrunden zum Entgelttarifvertrag sind gescheitert, der Arbeitgeber habe kein "akzeptables" Angebot abgegeben.

Ver.di ruft zum Streik auf: "Ihre Arbeit wurde damit deutlich entwertet"

Ver.di verlangt unter anderem die Einführung von Urlaubsgeld. (Archivbild)
Ver.di verlangt unter anderem die Einführung von Urlaubsgeld. (Archivbild)  © dpa/ A3472 Frank May

Die Konsequenz: Bei einer Streikkundgebung vor dem Messehaus am Dienstag, dem 27. August, sollen sich die Kollegen ab 8 Uhr vor der Messe-Allee 1 versammeln. Dazu findet von 17 bis 17.45 Uhr eine Kundgebung an der Kongresshalle des Leipziger Zoos statt.

Grund dafür sei ein Sommergespräch, bei dem 18 Uhr der Geschäftsbericht des vergangenen Jahres vorgestellt wird.

Ver.di fordert unter anderem eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 650 Euro pro Monat und die Einführung eines Urlaubsgeldes in Höhe eines Monatsgehaltes.

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"Die Verbraucherpreise sind in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als die Einkommen der Beschäftigten. Ihre Arbeit wurde damit deutlich entwertet. Damit muss Schluss sein", stellt ver.di-Fachbereichsleiter und Verhandlungsführer Paul Schmidt in aller Deutlichkeit fest.

Am 3. September geht es dann in die nächste Verhandlungsrunde.

Titelfoto: Bildmontage: A3472 Frank May; dpa/Jan Woitas

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