Keine weiteren Streiks im ÖPNV? ver.di meldet Durchbruch bei Tarifkonflikt!
Frankfurt am Main/Hessen - Die Gefahr weiterer Streiks im kommunalen Bus- und Bahnverkehr in Hessen sinkt.
Die Gewerkschaft ver.di und der kommunale Arbeitgeberverband erzielten in der fünften Verhandlungsrunde nach eigenen Angaben ein Tarifergebnis für die Beschäftigten im kommunalen ÖPNV.
Die Gewerkschaft empfahl ihren Mitgliedern, das Ergebnis bei einer anstehenden Befragung anzunehmen. Bis zum 15. Juni 2024 vereinbarten die Tarifparteien eine beidseitige Erklärungsfrist.
"Wir haben uns gegenseitig nichts geschenkt und so manches Mal sah es auf beiden Seiten nach Scheitern aus", sagte der ver.di-Verhandlungsführer am heutigen Dienstag nach einem mehr als 20-stündigen Verhandlungsmarathon. Jetzt sei ein guter Kompromiss gefunden worden, der umfangreiche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen vorsehe.
Nach Angaben der Gewerkschaft sieht die Einigung unter anderem eine Verringerung der Wochenarbeitszeit in zwei Schritten von 39 auf 38 Wochenstunden bis 2026 vor sowie eine Erhöhung des Sonntagszuschlags von 25 auf 50 Prozent und eine Erhöhung der Jahressonderzahlung.
Die Verhandlungen mit dem ddb Beamtenbund dauern an
Der Tarifvertrag soll grundsätzlich bis Ende 2025 laufen. Für einige Bereiche wurde ver.di zufolge eine längere Laufzeit vereinbart.
ver.di war es bei den Tarifverhandlungen in Hessen hauptsächlich um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten gegangen. Die Gewerkschaft hatte in dem Tarifkonflikt mehrfach zu Warnstreiks aufgerufen.
Die Verhandlungen mit dem dbb Beamtenbund sind nach Angaben des kommunalen Arbeitgeberverbandes dagegen noch nicht abgeschlossen. Für den 24. April ist in Frankfurt die nächste Runde angesetzt.
Titelfoto: Helmut Fricke/dpa