Keine Sicherheitskontrolle & Abflüge: Verdi-Streik legt Hamburger Flughafen lahm
Hamburg – Die Gewerkschaft Verdi hat von Sonntagabend bis Montagabend zu Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Auch der Hamburger Airport ist betroffen. Fluggäste werden gebeten, sich über ihren Flugstatus auf dem Laufenden zu halten und gegebenenfalls Kontakt zu ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter aufzunehmen. Stand jetzt werden alle 123 Abflüge gestrichen.
Von Sonntag, 12. März, 22 Uhr, bis Montag, 13. März, 23 Uhr, sind nach Angaben der Pressestelle des Hamburger Airports keine regulären Abflüge möglich. Grund dafür sind vor allem die bestreikten Kontrollstellen. Ohne Personal kann keine Sicherheit der Passagiere gewährleistet werden.
Die rund 2000 Beschäftigten sind von Verdi zur Arbeitsniederlegung aufgerufen worden. Am Montag um 12 Uhr ist eine Kundgebung vor den Terminals geplant. Dort will der stellvertretende Verdi-Landesleiter Ole Borgard sprechen.
Ankünfte sollen weiterhin möglich sein. Allerdings sei auch hier mit Flugstreichungen und deutlichen Verzögerungen zu rechnen.
"Mit dem angekündigten 24-stündigen Warnstreik sorgt die Gewerkschaft ver.di erneut für massive Einschränkungen für Zehntausende Reisende – und das mitten in den Hamburger Märzferien, die eine beliebte Reisezeit für Familien mit Kindern sind", sagte Janet Niemeyer, Pressesprecherin des Hamburg Airports, am Samstag.
"Dieser Streik wird damit zum wiederholten Male und ganz bewusst auf dem Rücken der Hamburger Passagiere ausgetragen."
Streik am Hamburger Flughafen: Diese Airline fliegt trotzdem
Wie eine Sprecherin der Airline am Samstag gegenüber TAG24 bestätigte, werden die vier am Montag geplanten Condor-Flüge trotz Streik stattfinden: "Um die Auswirkungen für unsere Gäste so gering wie möglich zu halten, werden alle Condor-Flüge ab Hamburg stattdessen ab Rostock-Laage starten."
Explizit betrifft das die Flüge DE002 nach Hurghada, DE1518 nach Gran Canaria, DE1448 nach Teneriffa und DE1448 nach Fuerteventura. Die entsprechenden Rückflüge nach Hamburg landen planmäßig, so die Sprecherin.
Für die Anreisenden stellt die Airline Busse von Hamburg nach Rostock zur Verfügung. Eine individuelle Anreise sei aber auch möglich.
Für weitere Informationen werden die Fluggäste gebeten, sich regelmäßig über ihren Flugstatus oder direkt beim Reiseveranstalter über mögliche Änderungen zu informieren.
Fluggäste sollen erst gar nicht zum Hamburger Flughafen kommen
Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, rechnet der Hamburger Flughafen mit zahlreichen Umbuchungen auf Dienstag und die nachfolgenden Tage. Bis jetzt sind am Dienstag 122 Starts und 122 Landungen am Hamburg Airport geplant. Die Flüge werden stark ausgelastet sein.
Die vom Streik betroffenen Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen.
Bei Fragen zu Ausfällen und Umbuchungen stehen die Hotlines der jeweiligen Fluggesellschaften oder der Reiseveranstalter zur Verfügung.
Erstmeldung um 16.16 Uhr. Aktualisiert um 19.57 Uhr.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa