Für besseren Lohn: Streik am Erzgebirgsklinikum

Annaberg/Stollberg/Zschopau - Warnstreik im Erzgebirge: Beschäftigte des Erzgebirgsklinikums protestierten am heutigen Montag für bessere Löhne.

Mitarbeiter des Erzgebirgsklinikums protestierten ab 8 Uhr für bessere Löhne und einen Inflationsausgleich.
Mitarbeiter des Erzgebirgsklinikums protestierten ab 8 Uhr für bessere Löhne und einen Inflationsausgleich.  © André März

Die Gewerkschaft ver.di hatte alle Beschäftigten des Erzgebirgsklinikums im nicht-ärztlichen Dienst an den Standorten Annaberg-Buchholz, Stollberg und Zschopau zum Streik aufgerufen.

Die erste Verhandlungsrunde verlief ergebnislos.

Am Krankenhausstandort Stollberg zogen ab 8 Uhr etwa 80 Mitarbeiter mit Plakaten, Trommeln und Trillerpfeifen vom Krankenhaus zum Streiklokal Kulturbahnhof Stollberg.

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"Wobei man da die Streikenden bedenken muss, die sich im Notdienst befinden", meint Gewerkschaftssekretär Robin Rottloff. "Somit sind es in Stollberg etwa 100 und in Annaberg etwa 200 Beteiligte. In Zschopau sind wir aktuell bei ca. 40 Teilnehmern."

Mit Plakaten und Pfeifen zogen die Streikenden durch Stollberg.
Mit Plakaten und Pfeifen zogen die Streikenden durch Stollberg.  © André März

Gewerkschaft fordert Anhebung der Gehälter

ver.di-Gewerkschaftssekretär Robin Rottloff fordert eine nachhaltige und spürbare Einkommensverbesserungen für die Beschäftigten.
ver.di-Gewerkschaftssekretär Robin Rottloff fordert eine nachhaltige und spürbare Einkommensverbesserungen für die Beschäftigten.  © Uwe Meinhold

Die Gewerkschaft fordert eine Inflationsausgleichszahlung von 1800 Euro netto sowie eine Anhebung der Gehälter auf das Niveau des Krankenhaustarifvertrages für kommunale Krankenhäuser. Dazu wäre eine Anhebung der Gehälter um mindestens zwölf Prozent erforderlich.

Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungsrunde lediglich zwei Prozent Steigerung im Juli und im Dezember 2024 angeboten, teilte ver.di mit. Einig seien sich die Tarifparteien lediglich bei der Gewährung der geforderten Inflationsausgleichsprämie.

Das reicht aber nicht, so Rottloff: "Weil eine solche Prämie nicht dauerhaft wirkt, die Inflation aber dauerhaft höhere Preise im Supermarktregal verursacht, braucht es nachhaltige und spürbare Einkommensverbesserungen."

Titelfoto: André März

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