Diese Forderung stellen Gewerkschaften für öffentlichen Dienst

Düsseldorf - Bei zwei Kundgebungen in Düsseldorf haben Gewerkschaften am Dienstag lautstark ihre Forderungen im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst der Länder bekräftigt.

Mehrere Hundert Teilnehmende versammelten sich am Dienstag unter anderem vor dem Landtag in Düsseldorf.
Mehrere Hundert Teilnehmende versammelten sich am Dienstag unter anderem vor dem Landtag in Düsseldorf.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Vor der dritten Tarifrunde am kommenden Donnerstag in Potsdam hatten zahlreiche Gewerkschaften zu zwei Kundgebungen, anschließenden Demonstrationszügen durch die Innenstadt und einer Großdemo am Mittag am NRW-Landtag aufgerufen.

Zur Auftaktkundgebung von Deutschem Beamtenbund dbb, Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW, Polizeigewerkschaft oder auch der Steuer-Gewerkschaft seien am Vormittag mehrere Tausend Beschäftigte gekommen, sagte ein dbb-Sprecher.

An einer parallelen Kundgebung in der Landeshauptstadt unter anderem von Verdi oder auch der Bildungsgewerkschaft GEW nahmen ebenfalls mehrere Tausend Menschen teil, wie eine Verdi-Sprecherin berichtete.

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Laut Gewerkschaften wollten Landesbeschäftigte etwa von Unikliniken, Hochschulen, Justiz oder Landesverwaltung in NRW in den Warnstreik treten. Der dbb-Sprecher schilderte, es seien Lehrkräfte, Beschäftigte der Steuerverwaltung, aber auch Polizistinnen und Polizisten gekommen.

Es seien also auch Beamte vor Ort, die sich für ihren Protest freigenommen hätten. Beamte dürfen nicht streiken. "Der Frust sitzt tief", betonte der Sprecher.

Öffentlicher Dienst in NRW vor dem Kollaps

In NRW seien rund 26.000 Stellen im öffentlichen Dienst des Landes unbesetzt, hieß es beim dbb-Landesbund. Der öffentliche Dienst stehe mittelfristig vor einem Kollaps, es brauche "spürbare Anstrengungen zur Attraktivitätssteigerung".

Verdi und der dbb fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr. Die Arbeitgeber der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) lehnen die Forderungen als unbezahlbar ab.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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