Nächster Bahn-Streik startet spontan und dauert so lange an wie selten!
Berlin - Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) geht in die nächste Streik-Runde! Diesmal soll er ganze sechs Tage andauern!
Wie Claus Weselsky (64) als Gewerkschaftsboss in der Nacht auf den heutigen Montag mitteilte, verfolge die Deutsche Bahn "ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter". Von einem Einigungswillen gebe es "keine Spur".
Die Mitglieder der Gewerkschaft seien deshalb aufgerufen, ab dem morgigen Dienstag, 18 Uhr, bis kommenden Montag, 18 Uhr, niederzulegen.
Zu Beginn streiken lediglich die Mitarbeiter im Güterverkehr. Am Mittwoch um 2 Uhr steigen dann die restlichen Angestellten im Personenverkehr ein.
Betroffen sind "sämtliche Unternehmen der DB, inklusive der Infrastruktur, und die City-Bahn Chemnitz", hieß es seitens der GDL.
Näheres dazu will die Gewerkschaft am heutigen Montagmittag mitteilen.
Angebot der Deutschen Bahn ist für GDL zu wenig
Die Bahn hat sich vor dem Wochenende ein kleines Stück in Richtung der GDL-Forderungen bewegt.
Im neuen Angebot ist eine Lohnerhöhung in zwei Stufen vorgesehen (4,8 Prozent mehr ab August, 5 Prozent plus ab April 2025). Dazu gibt's die Möglichkeit, ab 2026 die Wochenarbeitszeit um eine Stunde auf 37 Stunden bei gleichem Gehalt abzusenken. Alternativ werden 2,7 Prozent mehr Lohn gezahlt.
Die Forderungen der GDL sehen 555 Euro mehr Lohn, einen Inflationsausgleich von 3000 Euro und eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter vor.
Die Deutsche Bahn verurteilt den neuerlichen Streik: "Die DB setzt auf Kompromisse, die GDL verschärft maßlos den Konflikt", teilte ein Sprecher am frühen Montagmorgen mit.
"Wer bei einem neuen Angebot mit bis zu 13 Prozent und der Möglichkeit der 37-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt noch nicht einmal an den Verhandlungstisch kommt, handelt absolut unverantwortlich."
Titelfoto: dpa/Julian Stratenschulte