Möglicher Bahnstreik: Hessen müssen sich ab Mittwoch auf Einschränkungen gefasst machen
Frankfurt am Main/Hessen - Im Falle eines mehrtägigen Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) müssen sich Fahrgäste auch in Hessen ab diesem Mittwoch auf Einschränkungen einstellen.
Im Betrieb der Regionalzüge und S-Bahnen sei mit Ausfällen und Fahrplanabweichungen zu rechnen, teilte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) am heutigen Montag online mit.
Auch der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) erklärte, es müsse mit Zugausfällen auf mehreren Regionalzuglinien gerechnet werden, darunter der RE2 Kassel-Erfurt und der RE30 Kassel-Frankfurt. Andere Linien könnten wie gewohnt fahren - es sei denn, es würden auch Stellwerke bestreikt.
"Nach jetzigem Kenntnisstand werden vor allem die DB-Linien vom Streik betroffen sein", hieß es in der Mitteilung. Bus- und Tramlinien seien ausgenommen.
Das Arbeitsgericht Frankfurt will noch am heutigen Montag in erster Instanz über den angekündigten mehrtägigen Streik der GDL entscheiden.
Sowohl die Deutsche Bahn als auch der Wettbewerber Transdev hatten dort eine einstweilige Verfügung beantragt, um den 64-stündigen Arbeitskampf der Gewerkschaft juristisch stoppen zu lassen.
Spätestens am Dienstag steht Entscheidung des Gerichts fest
Endgültig wäre ein Urteil in erster Instanz allerdings nicht. Beide Seiten können vor dem Landesarbeitsgericht Hessen in Berufung gehen. Dort dürfte eine Entscheidung erst am Dienstag fallen.
Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass der Lokführerstreik in dieser Woche Millionen Fahrgäste beträfe.
Das Unternehmen kündigte für Mittwoch bis Freitag erneut einen Notfahrplan mit stark eingeschränktem Angebot an.
Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa