GDL-Streik von Mittwoch bis Freitag: Das müssen Pendler in NRW jetzt wissen
Düsseldorf - Der bundesweite Streik auf der Schiene zwingt auch viele Pendler im NRW-Nahverkehr zum Umplanen. Von Mittwochmorgen bis Freitagabend sollen bei der Deutschen Bahn auf vielen Strecken im Land überhaupt keine Züge mehr fahren.
Auf mehreren Linien will die Bahn versuchen, mit einem Notfahrplan zumindest einige Reisende an ihr Ziel zu bringen. Auch Beschäftigte des Bahnunternehmens Transdev, zu dem die Rhein-Ruhr-Bahn und die Nord-West-Bahn gehören, sind zum Arbeitskampf aufgerufen.
Nicht betroffen von dem Streik der Gewerkschaft GDL sind andere Bahnunternehmen wie National Express oder Eurobahn. Auch dort könnte es aber zu Problemen kommen, wenn etwa in Stellwerken der DB Netz nicht gearbeitet werde.
Der Notfahrplan der Deutschen Bahn gilt wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) von Mittwochmorgen (2.00 Uhr) bis Freitag. Betroffen sind sowohl Regionalzüge als auch S-Bahnen. "Der Notfahrplan bietet nur ein sehr begrenztes Angebot", sagte eine Sprecherin der Bahn in Düsseldorf. Fahrgäste bat sie, "auf nicht unbedingt notwendige Reisen mit der DB zu verzichten oder die Reise zu verschieben".
Auf rund 25 Linien in Nordrhein-Westfalen sollen während des GDL-Streiks überhaupt keine Züge fahren. Teilweise setzt die Bahn Ersatzbusse ein - etwa zwischen Köln und Siegen, zwischen Dortmund und Hagen oder zwischen Krefeld und Kleve. Auf rund 15 Linien sollen immerhin einige Züge rollen - meist peilt die Bahn dort einen 60-Minuten-Takt an.
In der Fahrplanauskunft auf bahn.de und im DB Navigator sei der Notfahrplan für den nordrhein-westfälischen Nahverkehr bereits eingearbeitet, sagte die Sprecherin.
Private Bahnunternehmen wollen planmäßig weiterfahren
Andere Bahnunternehmen wie National Express und Eurobahn kündigten an, dass ihre Züge planmäßig fahren sollen. Es müsse von Mittwoch bis Freitag aber mit sehr vollen Zügen gerechnet werden, teilte National Express mit. Reisende sollten sich vor der Fahrt über die Lage informieren, etwa über die unternehmensübergreifende Internetseite zuginfo.nrw.
Die GDL will mit dem Arbeitskampf die Deutsche Bahn dazu bewegen, über eine Senkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter zu verhandeln. Die Gewerkschaft fordert für diese Beschäftigten eine Wochenarbeitszeit von 35 statt bisher 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn hält diese Forderung für unerfüllbar.
Seit Monaten fallen in Nordrhein-Westfalen schon zahlreiche Züge aus, weil Lokführer fehlen und die Bahnunternehmen nicht genügend Bewerber finden.
Bei einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit brauche man zusätzlich einige hundert Lokführerinnen und Lokführern, sagte eine Sprecherin des Landesprogramms Fokus Bahn NRW.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa