Sachsen - Die Lokführergewerkschaft GDL ruft die Beschäftigten des Bahnkonzerns "Transdev" bundesweit zu einem 12-stündigen Warnstreik auf. Davon ist auch Sachsen betroffen.

Der Streik werde laut GDL in der Nacht von Freitag auf Samstag um 2.30 Uhr beginnen und um 14.30 Uhr enden.

Betroffen sind landesweit elf Zuglinien, die der Konzern Transdev betreibt. Dazu gehören auch Strecken in Sachsen, die zur Tochtergesellschaft Transdev Regio Ost gehören.

Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) verkehrt in Sachsen auf den folgenden Linien:

• RB 110 Leipzig Hbf - Döbeln
• RE 6 Leipzig Hbf - Chemnitz Hbf
• RE3 Dresden - Hof
• RB30 Dresden - Zwickau
• RB45 Chemnitz - Elsterwerda

Reisende, die am Samstag mit der MRB unterwegs sind, müssen sich auf Verspätungen und komplett ausfallende Züge gefasst machen.

Die GDL fordert 555 Euro mehr Entgelt sowie eine Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Entgeltausgleich für Schichtarbeiter. Die Arbeitgeber hätten ihr bisheriges Angebot von elf Prozent Entgelterhöhung nicht nachgebessert, kritisierte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky (64) in einer Mitteilung.

"Es gab kein Angebot zur Arbeitszeitabsenkung, kein Angebot zu kürzeren Schichtfolgen, kein Angebot zu längeren Ruhetagen und kein Angebot zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge", sagte Claus Weselsky zum Abbruch der Verhandlungen.

"Es macht keinen Sinn, Verhandlungen vorzugaukeln, wenn es nichts zu verhandeln gibt", so Weselsky.