GDL kündigt nächsten Streik an!

Chemnitz - Das ging der City-Bahn in Chemnitz zu schnell: Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) beendete plötzlich den seit Dienstag laufenden Streik - das Verkehrsunternehmen konnte nicht schnell genug reagieren. Daher fahren vorerst weiterhin Ersatzbusse. Doch die GDL kündigte am heutigen Donnerstag bereits den nächsten Streik an.

Der GDL-Streik ist zwar vorbei, dennoch rollen die City-Bahnen erst im Laufe des heutigen Donnerstags.
Der GDL-Streik ist zwar vorbei, dennoch rollen die City-Bahnen erst im Laufe des heutigen Donnerstags.  © Kristin Schmidt

Am gestrigen Mittwoch um 22.12 Uhr teilte die GDL der City-Bahn mit, dass der Streik Donnerstagnacht um 2 Uhr beendet wird.

"Mit dieser sehr kurzen Vorlaufzeit war es der City-Bahn nicht möglich, am Donnerstag mit Betriebsbeginn die Bahnen sofort rollen zu lassen", so das Verkehrsunternehmen.

Heißt: Fahrgäste müssen weiterhin mit Ersatzbussen rechnen. "Die Busse fahren weiter, bis der Bahnverkehr stabil läuft", heißt es dazu.

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Erst ab 17 Uhr werden die City-Bahnen wieder planmäßig fahren. "Der Busnotverkehr kann heute bis Betriebsschluss weiterhin zusätzlich genutzt werden", heißt es dazu.

Der GDL-Streik begann in der Nacht zum Dienstag um 3 Uhr. Die Gewerkschaft kündigte allerdings bereits am heutigen Donnerstag den nächsten an: "Der 17. Streik wird nun unmittelbar folgen, erneut zu erheblichen Einschränkungen führen und weitere Steuergelder unnötig verschwenden", heißt es in einer Mitteilung am Nachmittag.

Der Streik soll am morgigen Freitag, 3 Uhr starten. Das Ende dieses befristeten Streiks wird noch bekanntgegeben. Außerdem soll es laut GDL es am Freitag ab 11 Uhr in Chemnitz einen Demonstrationszug zum Hauptbahnhof geben. Die City-Bahn wird den Busnotverkehr in der nächsten Zeit dauerhaft aufrechterhalten.

Streik bei der Chemnitzer City-Bahn: Dauer-Zoff um neuen Tarifvertrag

City-Bahn-Chef Friedbert Straube (44) und GDL-Vorsitzender Claus Weselsky kommen einfach nicht auf einen Nenner.
City-Bahn-Chef Friedbert Straube (44) und GDL-Vorsitzender Claus Weselsky kommen einfach nicht auf einen Nenner.  © Bildmontage: Kristin Schmidt, 123rf/artkovalev, Carsten Koall/dpa

In der vergangenen Woche traf sich City-Bahn-Chef Friedbert Straube (44) mit GDL-Chef Claus Weselsky (65) zu ersten Tarifgesprächen. Zu einer Einigung kam es nicht.

Zwar zeigte sich der City-Bahn-Chef bereit, die Rahmenbedingungen für eine 35-Stunden-Woche zu schaffen, doch die GDL forderte eine so heftige Lohnerhöhung, dass die Verhandlungen platzten.

"Von unserer Seite aus haben wir alles getan. Wir haben alles mehrfach durchgerechnet, mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und immer, immer wieder Kompromisse angeboten. Wir haben immer, immer wieder Gespräche angeboten. Aber keine Chance! Dennoch bin ich weiter gesprächsbereit", sagte Straube nach den geplatzten Verhandlungen.

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Somit müssen Fahrgäste wohl weiterhin mit Streiks rechnen - der Dauer-Zoff zwischen GDL und City-Bahn geht weiter.

Erstmeldung: 18. Juli, 10.30 Uhr, zuletzt aktualisiert: 15.26 Uhr

Titelfoto: Kristin Schmidt

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