Bahn-Streik zu Ende: Personenverkehr läuft wieder an

Deutschland - Knapp eine Woche lang dauerte der Bahn-Streik. Seit dem heutigen Montagmorgen rollt wieder der Personenverkehr.

Die Züge der Deutschen Bahn fahren seit Montagmorgen wieder.
Die Züge der Deutschen Bahn fahren seit Montagmorgen wieder.  © dpa/Christoph Soeder

Bereits am Sonntag wurde der Güterverkehr wieder aufgenommen.

Die Bahn und die GDL hatten das vorzeitige Streikende und die Friedenspflicht in der Nacht zum Samstag vereinbart. Nach Angaben beider Seiten ist es nun das Ziel, bis Anfang März neue Tarifverträge auszuhandeln.

TAG24 hielt Euch hier über aktuelle Ereignisse während des Mega-Streiks auf dem Laufenden.

29. Januar, 5.30 Uhr: Bahn-Streik im Personenverkehr beendet

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Das teilte ein DB-Sprecher am frühen Montagmorgen mit.

Ab Betriebsstart will die Bahn nun wieder den normalen Fahrplan anwenden. "Dennoch wird es im Verlauf des Montags noch zu vereinzelten Einschränkungen im Angebot des Fernverkehrs kommen", hieß es. "Auch im Regionalverkehr kann es im Laufe des Montags noch zu regional unterschiedlichen Einschränkungen kommen", warnte der Konzern.

Die Lokführer nehmen ihre Arbeit wieder auf.
Die Lokführer nehmen ihre Arbeit wieder auf.  © dpa/Christoph Soeder

28. Januar, 18.48 Uhr: Lokführerstreik im Güterverkehr der Bahn beendet

Die Lokführergewerkschaft GDL hat den Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Das teilte ein Bahn-Sprecher am Sonntagabend mit.

Der Verkehr laufe seit 18 Uhr langsam wieder an. Im Personenverkehr soll der Streik noch bis Montagmorgen, 2 Uhr, andauern.

Bis zum 3. März gilt dann eine Friedenspflicht während neuer Verhandlungen, es kommt in dieser Zeit also nach aktuellem Stand nicht zu weiteren Streiks.

Der Lokführerstreik im Güterverkehr wurde am Sonntagabend beendet.
Der Lokführerstreik im Güterverkehr wurde am Sonntagabend beendet.  © Jens Büttner/dpa

27. Januar, 17.24 Uhr: Wissing ruft Bahn und Gewerkschaft zu ernsthaften Gesprächen auf

Nach der Ankündigung neuer Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Bahn und Lokführergewerkschaft GDL hat sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) an beide Seiten gewandt.

"Ich fordere beide Tarifparteien auf, mit der gebotenen Ernsthaftigkeit in die Gespräche zu gehen und verantwortungsvoll an einer Lösung zu arbeiten", teilte Wissing am Samstag mit.

Verkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) forderte eine "ernsthafte" Auseinandersetzung zwischen GDL und Bahn.
Verkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) forderte eine "ernsthafte" Auseinandersetzung zwischen GDL und Bahn.  © Andreas Arnold/dpa

27. Januar, 16 Uhr: Lokführerstreik bei der Bahn endet vorzeitig

Die Lokführergewerkschaft GDL beendet ihren Streik bei der Deutschen Bahn vorzeitig.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird im Personenverkehr anstatt bis Montagabend nur noch bis Montagmorgen, 2 Uhr, gestreikt. Darüber berichteten am Samstag auch mehrere Medien. Mehr dazu lest ihr hier.

Claus Weselsky (64) und seine GDL beenden den Streik vorzeitig.
Claus Weselsky (64) und seine GDL beenden den Streik vorzeitig.  © Daniel Karmann/dpa

27. Januar, 11.14 Uhr: Gespräche zwischen Bahn und GDL laufen

Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben in der Nacht zu Samstag während des laufenden Streiks Gespräche geführt.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen. Zu Inhalten oder möglichen Ergebnissen wurde nichts bekannt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über die Gespräche berichtet.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bestreikt die Deutsche Bahn seit mehreren Tagen, um im laufenden Tarifkonflikt den Druck auf den bundeseigenen Konzern zu erhöhen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter um drei Stunden bei gleichbleibendem Lohn.

Die Bahn hat bisher angeboten, dass sich Lokführer und Zugbegleiter ab Januar 2026 für eine Stunde weniger Arbeit oder eine weitere Entgelterhöhung entscheiden können. Die GDL wies diesen Vorschlag zurück.

Ein abgestellter Zug am Bahnhof erinnert an den mehrtägigen Lokführer-Streik.
Ein abgestellter Zug am Bahnhof erinnert an den mehrtägigen Lokführer-Streik.  © Hauke-Christian Dittrich/dpa

26. Januar, 17.16 Uhr: Entschädigungs-Rekord nach vier Arbeitskämpfen

Unter anderem aufgrund von vier Warnstreiks hat die Bahn im vergangenen Jahr Entschädigungen in Rekordhöhe an die Fahrgäste zahlen müssen.

Der bundeseigene Konzern bearbeitete 2023 insgesamt 5,6 Millionen Entschädigungsanträge und zahlte den Kunden dafür 132,8 Millionen Euro, wie ein Bahn-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. Der Sprung ist gewaltig: 2022 wurden 92,7 Millionen Euro ausgezahlt. Auch das war damals ein Rekordwert.

Neben den Warnstreiks nannte die Bahn zur Begründung eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Zahl an Reisenden, eine Rekordzahl an kurzfristigen Baustellen und die Wintereinbrüche im Dezember.

Ausfälle und Verspätungen - auch wegen der Streiks - verursachten in 2023 einen Entschädigungsrekord.
Ausfälle und Verspätungen - auch wegen der Streiks - verursachten in 2023 einen Entschädigungsrekord.  © Moritz Frankenberg/dpa

26. Januar, 14.24 Uhr: So lief der Auftritt von Claus Weselsky in Dresden

Vor rund 400 Personen ist Claus Weselsky am Freitag mitten während des Bahnstreiks in Dresden aufgetreten.

Der GDL-Boss kam mit dem Auto und durfte sich über "Heimspiel, Heimspiel"-Rufe freuen. Was sonst noch passierte lest Ihr im Artikel zur Weselsky-Rede in der sächsichen Landeshauptstadt.

GDL-Chef Claus Weselsky (64) trat am Freitag in Dresden auf und übte Kritik an den Bahn-Vorständen.
GDL-Chef Claus Weselsky (64) trat am Freitag in Dresden auf und übte Kritik an den Bahn-Vorständen.  © Norbert Neumann

26. Januar, 10.07 Uhr: Welche Auswirkungen der Bahnstreik in Norddeutschland hat

Durch den bundesweiten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bleibt der Bahnverkehr in Schleswig-Holstein und Hamburg auch am Freitag eingeschränkt.

Für den dritten Streiktag besteht von der Deutschen Bahn weiterhin ein Notfahrplan für den Regional- und Fernverkehr, wie die DB Regio mitteilte. Das Zugangebot ist jedoch stark begrenzt. Reisenden wird geraten, geplante Fahrten wenn möglich zu verschieben.

In Hamburg fahren in einem 20- oder 60-Minuten-Takt vereinzelte S-Bahn-Linien. Fahrgäste werden dennoch gebeten, stattdessen möglichst mit U-Bahnen und Bussen zu fahren. Die Unternehmen Metronom, Erixx und AKN werden nicht bestreikt, allerdings kann der Streik auch auf ihren Verbindungen zu Ausfällen und Verspätungen führen.

Wie in anderen Bundesländern auch bleibt der Bahnverkehr in Schleswig-Holstein und Hamburg am Freitag auch eingeschränkt.
Wie in anderen Bundesländern auch bleibt der Bahnverkehr in Schleswig-Holstein und Hamburg am Freitag auch eingeschränkt.  © Julian Stratenschulte/dpa

26. Januar, 7.03 Uhr: Nur jeder fünfte Befragte spürt Auswirkungen des Bahnstreiks

Zum Lokführerstreik der Gewerkschaft GDL haben zwar viele Menschen eine Meinung - betroffen von dem Ausstand auf der Schiene sind einer Umfrage zufolge aber nur wenige.

Lediglich jeder fünfte Befragte spürt die Auswirkungen des laufenden Arbeitskampfs der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), wie bei einer Yougov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur herauskam. Mehr als 75 Prozent betrifft der Streik hingegen nicht. Für die Umfrage hat das Institut zwischen dem 23. und 25. Januar rund 2000 Menschen befragt. Sie ist repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.

Selbst wenn sich der Tarifstreit noch über Wochen hinziehen sollte, betrifft das nur eine Minderheit der Befragten. Mehr als zwei Drittel gab hingegen an, in den nächsten Wochen keine Bahnreise geplant zu haben und somit von möglichen weiteren Streiks nicht beeinflusst zu sein.

Von den aktuell Betroffenen gaben jeweils ein knappes Drittel an, Freizeittermine aufgrund des Streiks abgesagt zu haben beziehungsweise an der geplanten Reise festzuhalten, dafür aber ein anderes Verkehrsmittel zu nutzen. Rund ein Viertel hat die Reisepläne vor oder nach den aktuellen Streik verschoben. Ein weiteres Viertel musste dienstliche Termine absagen.

So voll ist es an Tagen, wo nicht gestreikt wird, am Hauptbahnhof in Hannover.
So voll ist es an Tagen, wo nicht gestreikt wird, am Hauptbahnhof in Hannover.  © Julian Stratenschulte/dpa

25. Januar, 12.12 Uhr: Streik-Notfahrplan läuft nach Angaben der Bahn stabil

Der Notfahrplan der Bahn für den sechstägigen Streik läuft nach Angaben des Unternehmens stabil.

"Die Züge rollen, und man kann auch während des Streiks reisen", sagte Bahn-Vorstandsmitglied Stefanie Berk am Donnerstag in Frankfurt am Main mit Blick auf den Fernverkehr. Das Angebot funktioniere zuverlässig. Reisende sollten vorab online bei bahn.de oder in der App DB-Navigator ihre Zugverbindung checken und einen Sitzplatz reservieren, da die Kapazität begrenzt sei.

Titelfoto: dpa/Christoph Soeder

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