Bahn frei! Gewerkschaft beendet Streik früher als geplant
Frankfurt am Main - Bis Montagabend (29. Januar) um 18 Uhr sollte der geplante Arbeitskampf im Bahn-Tarifstreit eigentlich andauern. Nun beendet die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren Streik jedoch früher als geplant. Chef Claus Weselsky (64) verhandelt wieder!
"Die Deutsche Bahn AG hat ihre Blockadehaltung aufgegeben und Verhandlungsbereitschaft für die Kernforderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer schriftlich vereinbart", heißt es vonseiten der Gewerkschaft am heutigen Samstag. Güter- und auch Personenverkehr rollen deshalb wieder vorzeitig.
Die GDL beendet den Streik im Güterverkehr ab Sonntag, dem 28. Januar, um 18 Uhr. Die Züge im Personenverkehr (inklusive City-Bahn Chemnitz) sollen ab dem 29. Januar um 2 Uhr wieder über die Schienen fahren.
"Zur Durchführung der Verhandlungen haben sich die Tarifvertragsparteien eine Frist vom 5. Februar bis 3. März 2024 gesetzt", heißt es weiterhin.
Bis zum Abschluss der laufenden Verhandlungen soll laut GDL keine Kommunikation erfolgen.
Einigung wäre starkes Signal
Weselsky bezeichnete die Bereitschaft, über sämtliche Forderungen zu verhandeln und damit die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen zu ermöglichen, als besonders wichtig.
"Insbesondere die Verhandlungsbereitschaft der DB zur Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter ist zentral bedeutsam. Die Bereitschaft, auch über einen Tarifvertrag für die Infrastruktur zu verhandeln, ist nunmehr vorhanden. Im Falle einer Einigung wäre das ein starkes Signal für das gesamte Eisenbahnsystem und ein Schub hin zur Attraktivitätssteigerung der Eisenbahnberufe", sagte der GDL-Chef.
Weitere Verhandlungsthemen sind unter anderem die Forderungen nach einer Entgelterhöhung und einer Inflationsausgleichsprämie.
Hinzu kommen Gespräche über einen Bundesrahmentarifvertrag für die Fahrzeuginstandhaltung und der Tarifierung der Arbeitnehmer im Netzbetrieb.
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