Aktionstag der IG Metall: 12.000 Menschen gehen in Leipzig auf die Straße

Von André Jahnke

Leipzig - Tausende Menschen haben am Samstag in Leipzig Investitionen in die Industrie und gezielte Förderung von Innovationen gefordert.

Allein in Leipzig gingen am Samstag rund 12.000 Menschen auf die Straße. (Symbolbild)
Allein in Leipzig gingen am Samstag rund 12.000 Menschen auf die Straße. (Symbolbild)  © Moritz Frankenberg/dpa

Die IG Metall hatte in Hannover, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Leipzig zu einem Aktionstag aufgerufen. Die Kundgebungen starteten jeweils symbolisch um fünf vor zwölf unter dem Motto: "Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!".

In Leipzig waren nach Angaben der Gewerkschaft und der Polizei rund 12.000 Menschen dem Aufruf gefolgt. Bundesweit waren es nach Gewerkschaftsangaben 81.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

IG Metall-Vorstand Ralf Reinstädtler begrüßte in Leipzig das von Union und SPD in Aussicht gestellte 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur, meldete aber Konkretisierungsbedarf an.

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"Wir fordern, dass dieses Geld ausschließlich für zusätzliche Investitionen verwendet wird, um Arbeitsplätze zu sichern und unsere Industrie und unser Land fit für die Zukunft zu machen", sagte er.

Deutschland müsse kernsaniert werden: "Kaputte Straßen, bröckelnde Brücken, marode Schulen, zu wenig bezahlbarer Wohnraum und Ärger mit der Bahn. An zu vielen Orten gleicht dieses Land einer Bruchbude."

Faire Bezahlung gefordert

Zudem forderte er einen Strompreis-Deckel für Industrie und Verbraucher sowie Unterstützung für die deutschen Autobauer und Zulieferer. Überdies mahnte er eine faire Bezahlung über Tarifverträge und starke Mitbestimmung an.

Nach Polizeiangaben waren die Menschen aus mehreren Bundesländern, darunter Sachsen-Anhalt und Thüringen, mit mehr als 80 Bussen und zwei Sonderzügen nach Leipzig angereist. Viele hatten ihre Kinder mitgenommen. Sie konnten sich auf einer großen Hüpfburg austoben oder schminken lassen.

Nach ersten Erkenntnissen war es zu keinerlei Problemen mit den Demonstranten gekommen, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

Titelfoto: Moritz Frankenberg/dpa

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