Sage es mit Worten von Rainer Maria Rilke: Bekannte Sprüche und Zitate

Wer Antworten auf die großen Fragen des Lebens sucht, stößt schnell auf bedeutende Werke der Weltliteratur und damit auch auf Rainer Maria Rilke. Hier gibt's eine Auswahl der schönsten Zitate aus den Werken des österreichischen Dichters.

Mehr inspirierende Weisheiten findest Du übrigens unter: Sprüche.

Nutze bekannte Zitate von Rainer Maria Rilke als Gedankenanstoß für Dein Leben.
Nutze bekannte Zitate von Rainer Maria Rilke als Gedankenanstoß für Dein Leben.  © unsplash/Daria Shevtsova

Rainer Maria Rilke (*1875, †1926) zählt zu den bedeutendsten Dichtern der literarischen Moderne. Als österreichischer Lyriker deutscher und französischer Sprache hinterließ er ein Erbe, das die deutsche Literatur bis heute prägt.

Seine Prosa, Schriften, Gedichte und Gedicht-Zyklen laden Leser ein, die Welt aus den philosophischen Blickwinkeln Rilkes zu betrachten. Tiefgründige Perspektiven des Lyrikers können inspirieren, motivieren und zum Nachdenken anregen.

Was Rilke über die Liebe, das Glück und das Leben ganz allgemein dachte, erfährst Du in diesem Artikel.

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Lies schöne Weisheiten und bekannte Zitate von Rainer Maria Rilke sowie berühmte Verse aus seinen Gedichten.

Rainer Maria Rilke - Sprüche

"Kunst heißt, nicht wissen, dass die Welt schon ist, und eine machen."

"Unser Wille ist nur der Wind, der uns drängt und dreht; weil wir selber die Sehnsucht sind, die in Blüten steht."

"Ich glaube nicht, dass das zerstörte Alte schon etwas Neues ist."

"Das Übervollsein des Tages ist der völligen Leere gleichzusetzen."

"Alle Gefühle sind rein, die Dir helfen, Dich zu sammeln und zu erheben; unrein ist das Gefühl, das nur eine Seite Deines Wesens ergreift und Dich dadurch verzerrt."

"Und bang und sinnlos sind die Zeiten, wenn hinter ihren Eitelkeiten nicht etwas waltet, welches ruht."

"Die Zeit geht so schnell und ich habe es längst aufgegeben, mit ihr um die Wette zu laufen."

"Ruhm ist die Summe der Missverständnisse, die sich um einen Namen sammeln."

"Dass etwas schwer ist, muss ein Grund mehr sein, es zu tun."

"Ich lerne es täglich, lerne es unter Schmerzen, denen ich dankbar bin: Geduld ist alles!"

"Ich will mich entfalten. Nirgends will ich gebogen bleiben, denn dort bin ich gelogen, wo ich gebogen bin."

Rainer Maria Rilke schrieb: "Ich glaube nicht, dass das zerstörte Alte schon etwas Neues ist."
Rainer Maria Rilke schrieb: "Ich glaube nicht, dass das zerstörte Alte schon etwas Neues ist."  © unsplash/Katelyn Greer, TAG24/CD

Berühmte Zitate von Rainer Maria Rilke

In seinen Schriften geht Rainer Maria Rilke oft den existenziellen Fragen des menschlichen Lebens auf den Grund. Welche Gedanken Rilke zu Themen wie Glück, Liebe, Hoffnung und Tod hatte, verdeutlichen die folgenden Zitate.

Zitate von Rainer Maria Rilke über das Glück

"Just ging ein Glück vorüber, als ich schlief, und wie ich träumte, hört ich nicht: Es rief."

"Freude ist unsäglich mehr als Glück, Glück bricht über die Menschen herein, Glück ist Schicksal - Freude bringen sie in sich zum Blühen, Freude ist einfach eine gute Jahreszeit über dem Herzen; Freude ist das Äußerste, was die Menschen in ihrer Macht haben."

"Man muss nie verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muss, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen."

"Es fällt niemandem ein, von einem einzelnen zu verlangen, dass er glücklich sei, - heiratet aber einer, so ist man sehr erstaunt, wenn er es nicht ist! Und dabei ist es wirklich gar nicht wichtig, glücklich zu sein, weder als Einzelner noch als Verheirateter."

"Just ging ein Glück vorüber, als ich schlief, und wie ich träumte, hört ich nicht: Es rief."
"Just ging ein Glück vorüber, als ich schlief, und wie ich träumte, hört ich nicht: Es rief."  © unsplash/Shawn Rain, TAG24/CD

Rainer Maria Rilke: Zitate über die Liebe

"Je mehr Liebe man gibt, desto mehr besitzt man davon."

"Dieses ist das erste Vorgefühl des Ewigen: Zeit haben zur Liebe."

"Darin besteht die Liebe: Dass sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden."

"Es gibt kein ärgeres Gefängnis als die Furcht, einem Liebenden weh zu tun."

"Geliebtsein heißt aufbrennen. Lieben ist: Leuchten mit unerschöpflichem Öle. Geliebtwerden ist vergehen, Lieben ist dauern."

"Das namenlose Leid der Liebe ist immer dieses gewesen: dass von ihr verlangt wird, ihre Hingabe zu beschränken."

"Lerne, den geliebten Gegenstand mit den Strahlen Deines Gefühls zu durchscheinen, statt ihn darin zu verzehren!"

"Leise an Dir weht der Flügel meiner Zärtlichkeit vorbei."

"Alldieweil Lieb bei Lieb ist, weiß Lieb nicht, wie lieb Lieb ist; wenn aber Lieb von Lieb scheidet, weiß lieb Lieb wohl, was lieb Lieb war."

"Wir haben, wo wir lieben, ja nur dies: einander lassen; denn dass wir uns halten, das fällt uns leicht und ist nicht erst zu lernen."

"Liebhaben von Mensch zu Mensch: Das ist vielleicht das Schwerste, was uns aufgegeben ist, das Äußerste, die letzte Probe und Prüfung, die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur Vorbereitung ist."

"Doch alles, was uns anrührt, Dich und mich, nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich, der aus zwei Saiten eine Stimme zieht."

"Ich hab das 'Ich' verlernt und weiß nur: wir. Mit der Geliebten wurde ich zu zwein; und aus uns beiden in die Welt hinein und über alles Wesen wuchs das Wir. Und weil wir Alles sind, sind wir allein."

Ein besonderes Zitat über die Liebe von Rainer Maria Rilke.
Ein besonderes Zitat über die Liebe von Rainer Maria Rilke.  © unsplash/德綱 曾, TAG24/CD

Hoffnung spendende Zitate von Rilke

"Im Schwierigen liegen die freundlichen Kräfte, die Hände, die an uns arbeiten."

"Das sind die Ereignisse und die Werte in der Welt: dass man immer wieder von einem hört, der Dinge, die man dunkel dachte, gesagt, und Dinge, die man in guten Stunden gesagt, getan hat. Daran wächst man."

"Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe erwartet."

"Es ist manchmal gut, die Sorgen so zu behandeln, als ob sie nicht da wären; das einzige Mittel, ihnen die Wichtigkeit zu nehmen."

Rainer Maria Rilkes Gedanken zum Tod

"Dass wir erschraken, da Du starbst, nein, dass Dein starker Tod uns dunkel unterbrach, das Bisdahin abreißend vom Seither: das geht uns an; das einzuordnen wird die Arbeit sein, die wir mit allem tun."

"Er wusste nur vom Tod, was alle wissen: dass er uns nimmt und in das Stumme stößt."

"Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Munds. Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen mitten in uns."

"Alle, die in Schönheit gehn, werden in Schönheit auferstehn."

"Denn wir sind nur die Schale und das Blatt: Der große Tod, den jeder in sich hat, das ist die Frucht, um die sich alles dreht."

"O Herr, gib jedem seinen eignen Tod. Das Sterben, das aus jenem Leben geht, darin er Liebe hatte, Sinn und Not."

"Wie hab ich das gefühlt, was Abschied heißt. Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes grausames Etwas, das ein Schönverbundnes noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt."

Ein Zitat aus dem Gedicht "Der Tod der Geliebten" von Rainer Maria Rilke.
Ein Zitat aus dem Gedicht "Der Tod der Geliebten" von Rainer Maria Rilke.  © unsplash/Kenny Orr, TAG24/CD

Lebensweisheiten von Rilke

"Das Schicksal wird nicht außerhalb des Menschen bestimmt, sondern entsteht aus ihm selbst."

"Wir müssen unser Dasein so weit, als es irgend geht, annehmen; alles, auch das Unerhörte, muss darin möglich sein."

"Wolle nie irgendeine Beunruhigung, irgendein Weh, irgendeine Schwermut von deinem Leben ausschließen, da Du doch nicht weißt, was diese Zustände an Dir arbeiten!"

"Gegen das Leben an irgendeiner Stelle ablehnend zu sein, ist mir nie eingefallen."

"Das Leben ist durchaus nicht so konsequent wie unsere Sorgen, es hat viel mehr Einfälle und viel mehr Seiten als wir."

"Die Blume kann gar nicht anders als leben. Wir aber können zu viel anderes."

"Ich kann mir kein seligeres Wissen denken, als dieses Eine: dass man ein Beginner werden muss. Einer, der das erste Wort schreibt hinter einen jahrhundertelangen Gedankenstrich."

"Und ob Dir auch Dein schönster Traum gefalle, und alle Träume, die vorübergehn, - das Leben, wenn wir es nur recht verstehn, das Leben kommt und übertrifft sie alle."

"Wenn der Alltag Dir arm erscheint, klage ihn nicht an - klage Dich an, dass Du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut."

"Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Misstrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns."

"Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Und lass Dir jeden Tag geschehen so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen sich viele Blüten schenken lässt."

"Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen, in einer Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart."

Auch dieses Zitat zum Schicksal stammt von Rainer Maria Rilke.
Auch dieses Zitat zum Schicksal stammt von Rainer Maria Rilke.  © unsplash/Daniele Levis Pelusi, TAG24/CD

Lieblinge der Redaktion: 3 schöne Zitate von Rainer Maria Rilke

"Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren."

"Es ist die Kunst - zu leben!"

"Es gibt eine Menge Menschen, aber noch viel mehr Gesichter, denn jeder hat mehrere."

Rainer Maria Rilke ist über Ängste von Menschen.
Rainer Maria Rilke ist über Ängste von Menschen.  © unsplash/Dan Dennis, TAG24/CD

In seinen Werken hat Rainer Maria Rilke existenzielle Fragen des Lebens für sich beantwortet. Wer möchte, kann die Sprüche und Zitate von Rilke nutzen, um sich selbst mit dem Leben auseinanderzusetzen und eigene Antworten zu finden.

Titelfoto: unsplash/Daria Shevtsova

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