Richtig heizen: Das bedeuten die Zahlen auf Deinem Thermostat
Die Heizperiode steht vor der Tür, und viele fragen sich, wie sie effizient heizen können – wir erklären, was die Zahlen auf Deinem Thermostat bedeuten und wie Du mit der richtigen Einstellung Energie und Geld sparst.
Die Zahlen auf Deinem Thermostat sind mehr als nur Deko – sie spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Raumtemperatur optimal zu regeln.
Die Skala auf Deinem Thermostat steht für einen bestimmten Temperaturbereich. In der Regel entspricht die 3 etwa 20 Grad, die von vielen Menschen als angenehme Zimmertemperatur empfunden wird.
Jede Stufe darüber oder darunter erhöht oder senkt die Temperatur zwischen 2 und 4 Grad.
Vorsicht: Ein aufgedrehtes Thermostat beschleunigt das Aufheizen des Raums nicht, sondern sorgt nur dafür, dass der Heizkörper länger hochheizt, bis die ausgewählte Zieltemperatur erreicht ist.
Wer aber die Bedeutung der Zahlen kennt, kann nicht nur den Komfort im eigenen Zuhause steigern, sondern auch Heizkosten sparen.
Das bedeuten die Zahlen auf deinem Heizungs-Thermostat
- Schneeflocke (❄): Frostschutzfunktion – hält die Temperatur bei ca. 6 Grad, um das Einfrieren der Rohre zu verhindern
- 0: Heizung aus – keine Wärmeabgabe
- 1: Circa 12 Grad – für sehr kühle Räume oder selten genutzte Bereiche
- 2: Circa 16 Grad – leicht temperiert, ideal für Schlafzimmer oder wenig genutzte Räume
- 3: Circa 20 Grad – angenehme Zimmertemperatur, optimal für Wohn- und Arbeitsräume
- 4: Circa 24 Grad – warm, zum Beispiel für Badezimmer oder für Menschen mit höherem Wärmebedarf
- 5: Circa 28 Grad – sehr warm, nur selten erforderlich
Einige Heizkörperthermostate verfügen über Symbole, die die optimalen Temperatureinstellungen anzeigen. So besitzen viele moderne Thermostate einen grünen Punkt bei der Einstellung von 2.5 und einen roten Punkt bei 3.5. Damit zeigen sie den vermeintlich optimalen Temperaturbereich an, der zwischen angenehmer Raumtemperatur und Energieeffizienz liegt.
Richtige Thermostateinstellung für den Arbeitstag
Wenn Du während der Arbeitszeit nicht zu Hause bist, solltest Du das Thermostat nicht vollständig herunterdrehen. Stelle es auf Stufe 2 (circa 16 Grad) ein. So bleibt die Wohnung angenehm temperiert, ohne unnötig auszukühlen, was später viel Energie für das Aufwärmen erfordern würde.
Durch das Absenken um ein bis zwei Stufen sparst Du Heizkosten, während die Grundwärme erhalten bleibt. Das ist nicht nur effizient, sondern auch komfortabel, da die Räume bei Deiner Rückkehr schneller wieder angenehm warm sind.
Thermostateinstellung für gemütliche Abende zu Hause
Wenn Du nach einem Arbeitstag nach Hause kommst, kannst Du das Thermostat auf die gewünschte Wohlfühltemperatur einstellen, meist Stufe 3 (circa 20 Grad). Das ist ideal für Wohn- und Arbeitsbereiche und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Falls Du besonders kälteempfindlich bist oder es in einzelnen Räumen wie dem Badezimmer wärmer sein soll, kannst Du auf Stufe 4 (circa 24 Grad) erhöhen. Vergiss jedoch nicht, die Temperatur in Räumen wie dem Schlafzimmer oder selten genutzten Zimmern bei einer niedrigeren Stufe zu belassen, um Energie zu sparen.
Tipp: Smarte Thermostate können helfen, die Temperatur rechtzeitig vor Deiner Rückkehr automatisch hochzufahren – das spart Energie und sorgt für Komfort.
Heizungstemperatur nachts absenken: Energiesparen und besser schlafen
Es ist sinnvoll, die Heizung abends, wenn Du schlafen gehst, etwas herunterzudrehen. Eine niedrigere Temperatur im Schlafzimmer fördert besseren Schlaf, da der Körper bei kühleren Temperaturen besser zur Ruhe kommt. Ideal ist eine Einstellung zwischen 16 und 18 Grad.
- Stufe 2 (circa 16 Grad): Dies sorgt für ein angenehmes Schlafklima, ohne zu kalt zu sein.
- Stufe 1 (circa 12 Grad): Wenn Du es etwas kühler magst, ist dies eine Option, jedoch sollte die Raumtemperatur nicht zu stark absinken, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden.
Eine Nachtabsenkung spart zudem Energie, da in den Stunden, in denen Du nicht aktiv bist, die Heizung weniger benötigt wird. Wenn Du morgens aufwachst, kannst Du die Temperatur dann wieder hochdrehen, um den Raum für den Tag angenehm warm zu machen.
Die richtige Einstellung Deines Thermostats kann einen großen Unterschied in Sachen Komfort und Energieverbrauch ausmachen. Indem Du die Temperatur tagsüber und nachts an Deine Bedürfnisse anpasst, kannst Du nicht nur Deine Heizkosten senken, sondern auch das Raumklima optimieren.
Ob beim Verlassen des Hauses, während des Schlafens oder beim Aufenthalt in einzelnen Räumen – eine gezielte Temperaturregelung sorgt für Wohlfühlatmosphäre und schützt gleichzeitig vor unnötigem Energieverbrauch. So wird Heizen nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher und kostensparend.
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