DGB beklagt mickrige DDR-Renten: "Konstruktionsfehler"

Chemnitz - Der DGB Sachsen fordert einen Gerechtigkeitsfonds für DDR-Rentner. "Vom Niedriglohnjob in die Altersarmut darf kein Weg sein", erklärte die DGB-Vize Daniela Kolbe (44) am Samstag bei einer Rentenkonferenz in Chemnitz.

DGB-Vize Daniela Kolbe (44).
DGB-Vize Daniela Kolbe (44).  © Thomas Türpe

Ein Schwerpunktthema dort: die Überführung der Rentenansprüche aus DDR-Zeiten. Der Härtefallfonds der Regierung sei da keine Lösung, so Kolbe.

Der DGB erfuhr vom zuständigen Arbeitsministerium, dass insgesamt 23.904 Anträge dort eingegangen sind. Von den 4516 Anträgen aus Sachsen wurden bislang 281 Anträge bewilligt und 983 Anträge abgelehnt (Stand 21. Juni 2024).

"Die falsche Verknüpfung der Ansprüche mit einer Hilfsbedürftigkeit hat dazu geführt, dass nur ein sehr kleiner Teil profitieren kann. Ein Konstruktionsfehler des Fonds, der schleunigst behoben werden muss", so Kolbe.

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Zudem erteilte die Gewerkschafterin noch einmal Forderungen nach einer Erhöhung des Renteneintrittsalters eine klare Absage.

Verschiedene DDR-Zusatzversorgungen für bestimmte Berufs- und Personengruppen wurden nicht oder nur unvollständig anerkannt.
Verschiedene DDR-Zusatzversorgungen für bestimmte Berufs- und Personengruppen wurden nicht oder nur unvollständig anerkannt.  © imago/Sven Simon

Kolbe: "Das wäre de facto eine Rentenkürzung, die wir nicht hinnehmen."

Titelfoto: Montage: Thomas Türpe, IMAGO/Sven Simon

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