Rente unter Palmen? Mitteldeutschland zahlt 11.700 Renten ins Ausland

Leipzig - Arbeiten im EU-Ausland gehört für immer mehr Menschen zum Alltag. Auch als Rentner außerhalb Deutschlands zu leben ist möglich. Die Deutsche Rentenversicherung hat nun Zahlen für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vorgelegt.

Für viele Menschen gehöre es mittlerweile zum Alltag, in verschiedenen Ländern zu leben. (Symbolbild)
Für viele Menschen gehöre es mittlerweile zum Alltag, in verschiedenen Ländern zu leben. (Symbolbild)  © 123rf/aletia

Aktuell zahlt die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland rund 11.700 Renten ins Ausland.

Etwa 11.200 und damit knapp 96 Prozent gingen in EU-Mitgliedsstaaten, hieß es am Montag in einer Mitteilung. Das entspreche rund 0,7 Prozent aller Rentenzahlungen der Deutschen Rentenversicherung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Für viele Menschen gehöre es mittlerweile zum Alltag, in verschiedenen Ländern zu leben und zu arbeiten. Bei der sozialen Absicherung entstünden keine Nachteile, erklärte die Deutsche Rentenversicherung anlässlich des Europatages am 9. Mai.

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Knapp 3300 Renten würden an deutsche Ruheständler mit Wohnsitz im Ausland gezahlt, hieß es weiter. Davon lebten etwa 3100 in Ländern der EU.

Allein nach Ungarn gingen knapp 2600 Renten, gefolgt von Bulgarien mit rund 400 gezahlten Renten.

Immer mehr Menschen aus anderen EU-Staaten zahlen Pflichtbeiträge

Allein in Sachsen zahlen etwa 34.500 Menschen aus anderen EU-Staaten Rentenversicherung. Bei einem Großteil davon handele es sich um polnische Arbeitskräfte. (Archivbild)
Allein in Sachsen zahlen etwa 34.500 Menschen aus anderen EU-Staaten Rentenversicherung. Bei einem Großteil davon handele es sich um polnische Arbeitskräfte. (Archivbild)  © Marijan Murat/dpa

Die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland zeigen außerdem, dass immer mehr Menschen aus anderen Staaten der EU in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen arbeiten und Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung zahlen.

In Sachsen etwa waren es zuletzt rund 34.500 Menschen, fünf Jahre zuvor noch 21.500. Das sei eine Folge der Stärkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit, damit wurde das Arbeiten in Deutschland für viele EU-Bürger erleichtert.

In Sachsen-Anhalt arbeiteten zuletzt rund 17.300 Menschen aus anderen EU-Staaten nach 10.800 fünf Jahre zuvor.

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In Thüringen stieg die Zahl binnen fünf Jahren von rund 14.700 auf nun etwa 23.700. Die größte Gruppe bildeten in allen drei mitteldeutschen Ländern polnische Staatsangehörige, gefolgt von rumänischen.

Die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland mit Hauptsitz in Leipzig zahlt eigenen Angaben zufolge monatlich rund 1,5 Millionen Renten.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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