FDP-Politiker fordern Einschränkung der Rente mit 63
Berlin - Die Rente mit 63 ist ein großes Streitthema innerhalb der Ampel-Koalition. Nun haben sich FDP-Politiker für deutliche Einschränkungen ausgesprochen.
Gegenüber der "Bild am Sonntag" sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai (47): "Die Statistik zeigt, dass die Rente mit 63 dem Arbeitsmarkt wertvolle Fachkräfte entzieht."
Angesichts des Fachkräftemangels müsse "die Politik die Debatte fair und sachlich führen", fügte er an. Wer länger arbeiten möchte, solle dies "unter attraktiven Bedingungen machen können".
Auch der rentenpolitische Sprecher der Fraktion, Pascal Kober (52), äußerte sich: "Wir müssen bei der Rente mit 63 die Realität zur Kenntnis nehmen. Sie ist sehr teuer und schadet dem Arbeitsmarkt. Das muss jetzt einfließen in die parlamentarischen Beratungen zum Rentenpaket II. Denn klar ist: Die Rentenkosten müssen runter."
Der FDP-Finanzexperte Max Mordhorst (28) schlug vor, die Rente mit 63 nur noch Geringverdienern zu ermöglichen. Mittelfristig müsse sie komplett abgeschafft werden.
"Die sogenannte Rente mit 63 kostet den Staat jedes Jahr Milliarden und unserer Wirtschaft noch mehr, indem sie ihr jedes Jahr zahlreiche Fachkräfte entzieht. Solche demografisch widersinnigen Wahlgeschenke sollten wir uns nicht leisten", sagte Mordhorst.
FDP: Rente mit 63 schade dem Arbeitsmarkt und sei zu teuer
Die Rente mit 63 war kürzlich im Rahmen des Rentenpakets II von FDP-Chef Christian Lindner (45) zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (54) und Sozialminister Hubertus Heil (51) ausgehandelt worden.
Dass sich nun mehrere FDP-Politiker dagegen aussprechen, zeigt, dass das Rentenpaket II nach wie vor ein großer Streitpunkt innerhalb der Ampel-Koalition ist.
Titelfoto: Annette Riedl/dpa, Hannes P. Albert/dpa