Pfarrer-Skandal in Passau: Rücktritt nach Alkohol- und Manipulations-Vorwürfen!

Von Michael Donhauser

Passau - Ein Pfarrer aus dem Bistum Passau in Bayern ist nach Angaben der Diözese zurückgetreten. Vorausgegangen waren Vorwürfe des schwerwiegenden Fehlverhaltens.

Der Dom St. Stephan in Passau. Ein Pfarrer aus dem Bistum ist nach Vorwürfen zurückgetreten.
Der Dom St. Stephan in Passau. Ein Pfarrer aus dem Bistum ist nach Vorwürfen zurückgetreten.  © Armin Weigel/dpa

Es habe in der betreffenden Pfar­rgemeinde einen "tie­fen Riss" gegeben, heißt es in einer Pressemitteilung des Bistums. Dafür habe der Pfarrer aus dem Pfarrverband Hauzenberg auch selbst Mitverantwortung übernommen.

"Gegen­über der Bis­tums­lei­tung hat er erklärt, die eige­nen Feh­ler, die letzt­lich für die ent­stan­de­ne Eska­la­ti­on ursäch­lich waren, zu bedau­ern", heißt es in dem Text.

Die Vorwürfe beziehen sich konkret auf den Umgang mit Alkohol sowie auf "geistliche Manipulation". Nähere Angaben machte das Bistum in der Mitteilung nicht. Der Pfarrer habe seinen Rücktritt vom Pfarrverband und als Dekan zunächst mündlich übermittelt. Bischof Stefan Oster werde diesen mit Wirkung vom 24. März annehmen.

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Das Recherchenetzwerk "Correctiv" berichtete von einem 151 Seiten starken Gutachten, das dem Bistum über den Pfarrer vorliege. Dem Bericht zufolge soll es etwa auf Ausflugsfahrten mit Jugendlichen zu exzessivem Alkoholmissbrauch gekommen sein. Der Pfarrer habe die Jugendlichen verleitet.

Pfarrer von Hauzenberg: Exzessiver Umgang mit Alkohol

Skandal im Bistum Passau: Anwälte, Ermittlungsbehörden und der Heilige Stuhl sind eingeschaltet. (Symbolbild)
Skandal im Bistum Passau: Anwälte, Ermittlungsbehörden und der Heilige Stuhl sind eingeschaltet. (Symbolbild)  © Annette Riedl/dpa

Schon 2023 habe es der Mitteilung zufolge einen Gottesdienst gegeben, in dem sich der Pfarrer gegen den Vorwurf zur Wehr setzte, selbst zu viel Alkohol zu konsumieren. Die von ihm damals öffentlich getroffene Aussage, das Bistum habe ihn aufgefordert, seine Leberwerte zu übermitteln, sei jedoch falsch gewesen.

Diese Aussage hatte nach Darstellung des Bistums zu erheblicher Unruhe in der Gemeinde geführt, weil sich Gemeindemitglieder dem Vorwurf ausgesetzt sahen, sie hätten ihren Pfarrer beim Bistum angeschwärzt.

Das Bistum habe inzwischen eine kirchenrechtliche Prüfung der Angelegenheit in Rom eingeleitet. Zudem sei eine externe Anwaltskanzlei hinzugezogen worden, die möglicherweise falsche Aussagen in dem Gutachten überprüfen soll.

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Zudem sind weitere Vorwürfe bekanntgeworden, über deren Inhalt das Bistum zunächst keine Angaben machte. "Nach­dem dem Bis­tum Anfang die­ser Woche neue, bis­lang nicht bekann­te Vor­wür­fe über­mit­telt wur­den, wird der Sach­ver­halt nun­mehr zur trans­pa­ren­ten Auf­klä­rung den staat­li­chen Ermitt­lungs­be­hör­den vorgelegt", heißt es in der Mitteilung.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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