Papst nach fünf Wochen zurück im Vatikan: Dann ruft er einer Frau mit Rosen zu

Von Robert Messer und Christoph Sator

Rom - Papst Franziskus (88) ist nach großen Sorgen um seine Gesundheit zurück im Vatikan. Nach mehr als fünf Wochen stationärer Behandlung konnte das Oberhaupt der katholischen Kirche das Gemelli-Krankenhaus in Rom wieder verlassen.

Papst Franziskus (88) erscheint nach dem traditionellen Angelus-Gebet an einem Fenster des Gemelli-Krankenhauses in Rom.
Papst Franziskus (88) erscheint nach dem traditionellen Angelus-Gebet an einem Fenster des Gemelli-Krankenhauses in Rom.  © Oliver Weiken/dpa

Die Ärzte empfehlen Franziskus jedoch dringend, sich weiterhin zu schonen - mindestens zwei Monate lang. Mit seinen 88 Jahren ist der Argentinier inzwischen der zweitälteste Papst der Geschichte.

Unmittelbar vor seiner Entlassung zeigte sich der Papst von einem Balkon der Klinik aus erstmals seit anderthalb Monaten wieder der Öffentlichkeit. Im Rollstuhl und mit schwacher Stimme bedankte er sich für die große Unterstützung. Auf Italienisch sagte er: "Ringrazio tutti!" ("Ich danke euch allen!"). Mehrere Tausend Menschen jubelten ihm von unten zu.

Die Freude unter den Menschen war groß. "Franziskus, wir sind alle an deiner Seite!", rief eine Frau in Richtung des Papstes. "Viel Gesundheit für dich!", rief wiederum eine andere.

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Der Papst winkte in die Menge und bedankte sich abermals, ihm fiel zudem eine Frau in der Menge auf: "Ich grüße die Frau mit den gelben Blumen", sagte er mit angeschlagener Stimme ins Mikrofon.

Die Frau mit den gelben Blumen, Carmela Vittoria Mancuso (79), sagte später vor Journalisten: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Danke, danke, danke! Ich hätte nicht gedacht, dass ich so 'gesehen' werde. Er sollte den Segen erteilen und hat stattdessen meinen Rosenstrauß gesehen. Ich wünsche ihm eine baldige Genesung, und dass er wieder wie vorher unter uns ist."

Titelfoto: Oliver Weiken/dpa

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