Von Wolf von Dewitz und Christoph Driessen
Düsseldorf - Nach dem Tod von Papst Franziskus hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU) den Verstorbenen als bescheidenen und nahbaren Papst gewürdigt.
Sein unermüdlicher Einsatz für Arme und Schwache sowie generell die Ausgegrenzten der Gesellschaft habe die katholische Kirche nachhaltig geprägt und weltweit nicht nur unter Gläubigen Zuversicht gestiftet, erklärte der Christdemokrat in Düsseldorf.
Papst Franziskus war kurz zuvor im Alter von 88 Jahren gestorben. Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken hatte seit 2013 an der Spitze der katholischen Kirche gestanden.
Franziskus sei ein bescheidener Papst gewesen, der einen einfachen Lebensstil pflegte, sagte Wüst. "Er setzte sich mit Sachspenden für Obdachlose ein und trat immer wieder in den direkten Dialog mit den Menschen – unabhängig von Herkunft oder Glaube."
Papst Franziskus habe sich auch dafür eingesetzt, Missstände innerhalb der Kirche aufzuklären, neue Transparenz zu schaffen und Vertrauen zurückzugewinnen, sagte der bekennende Katholik Wüst, der vor zwei Jahren bei einer Audienz beim Papst in Rom gewesen war.
"Die Kirche muss die Nähe zu den Menschen erhalten, indem sie Erneuerung zulässt. Genau dafür hat Papst Franziskus tagtäglich gewirkt und so den Menschen weltweit neue Hoffnung geschenkt."
Rainer Maria Woelki würdigt Papst Franziskus als "Anwalt der Schwachen"
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (68) hat Papst Franziskus seinerseits als "unermüdlichen Anwalt der Schwachen und der an den Rand Gedrängten" gewürdigt.
"Sein ständiges waches Mahnen zu sozialer Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung als unserem gemeinsamen Haus wird uns ebenso fehlen, wie seine Impulse zu einem synodalen Miteinander in der Kirche und dazu, das Evangelium allen Menschen zu verkünden."
Kurz nach Bekanntwerden des Todes von Papst Franziskus läutete die Petersglocke, die größte Glocke des Kölner Doms, als Zeichen der Trauer und Anteilnahme.