Grundschule gibt Klein bei: Satanisten dürfen sich einnisten!
Memphis - In den Räumlichkeiten einer Grundschule im US-Bundesstaat Tennessee versucht ein Satanisten-Club einen Treffpunkt einzurichten. Bislang setzte sich die Schule zur Wehr - ohne Erfolg.
An jenem Ort, wo im amerikanischen Schulsystem Kinder im Alter zwischen vier und elf Jahren lesen, schreiben und rechnen lernen, will sich auch die Organisation "Satanic Temple" ("Satanische Tempel") breitmachen.
Weil die Schulbehörde der "Chimneyrock Elementary School" in Memphis sich dagegen sträubte und die von den Teufels-Verehrern getätigten Reservierungen der Räume stets storniert habe, schalteten die "Satansbraten" die Justiz ein.
In einer Klage zu Jahresbeginn verteufelten sie, dass die Schulbehörde ihre Gruppe um die Ausübung der Religionsfreiheit beraube und sie wie Bürger zweiter Klasse behandeln würde. Sie verwiesen darauf, dass es anderen gemeinnützigen Organisationen gestattet sei, die Schulräume für ihre Zwecke zu mieten.
Ende der letzten Woche konnte eine Einigung zwischen Satanisten und Schule erzielt werden, sodass die Klage fallen gelassen wurde. Dieser Kompromiss kommt die Schule allerdings teuer zu stehen, immerhin müsse sie ingesamt 15.000 US-Dollar (rund 13.800 Euro) dafür blechen!
Anwaltskosten und Schadensersatz: Schule muss 15.000 Dollar blechen!
Ein Großteil davon geht laut einer Mitteilung vom Donnerstag für die Anwaltskosten der Teufelsanbeter drauf. Knapp 200 Dollar bekomme der "Satanische Tempel" für jene stornierte Raum-Reservierungen erstattet. Einen ganzen Dollar zahle die Schule als symbolischen Schadensersatz direkt an den Club.
Außerdem habe die betroffene Grundschule zugesagt, künftig vorurteilsfrei gegenüber dem antichristlichen Club zu agieren.
"Wir hoffen, dass dies ein klares Signal an die Schulbezirke im ganzen Land sein wird", kommentierte einer der beteiligten Satanisten den Teilerfolg gegenüber dem Magazin "Newsweek". Schließlich sei es falsch, andere Organisationen aufgrund ihrer anderen Sichtweise zu benachteiligen.
Seitens der Schule selbst gab es keine Stellungnahme zu dem Fall. Was die jungen Schüler wohl davon halten, wenn in ihren Klassenzimmern nach Schulschluss Pentagramme auf den Boden gemalt werden?
Titelfoto: Bildmontage: Arne Dedert/dpa, 123rf/ibreaker213