Erzbistum Köln hat neuen Ärger: Klägerin fordert fast eine Million Euro Schmerzensgeld!
Köln - Der Nächste, bitte! Das Erzbistum Köln hat im umfangreichen Missbrauchsskandal erneut eine Schmerzensgeldklage am Hals.
Eine 56-Jährige und damalige Pflegetochter eines bereits verurteilten Priesters verlangt circa 830.000 Euro als Entschädigung.
Das bestätigte ein Sprecher des Kölner Landgerichts am heutigen Mittwoch. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuvor berichtet.
Bereits im Februar 2022 wurde der ehemalige Priester zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er hatte zwischen 1993 und 2018 neun Mädchen in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich teils schwer sexuell missbraucht.
Erst in der Vorwoche wurde er endgültig aus dem Klerikerstand entlassen - TAG24 berichtete.
Gute Aussichten auf einen juristischen Erfolg dürfte die Klage allerdings nicht haben. Laut Kölner Stadt-Anzeiger sei der Fall straf- und zivilrechtlich verjährt.
Um die Klage allerdings doch zuzulassen, müsse das Erzbistum Köln auf die Einrede der Verjährung verzichten.
Durchschlagenden Erfolg hatte hingegen ein Kläger im vergangenen Monat. Ihm wurden vor dem Kölner Landgericht 300.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.
Der Mann war in den 70er Jahren als Messdiener an der Seite eines Priesters sexuell missbraucht worden. Kardinal Rainer Maria Woelki (79) entschied in diesem Fall, keine Verjährung geltend zu machen. Und diesmal?
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa