Der Papst ist tot: Seine letzten Worte, sein letzter Auftritt
Vatikan - Katholiken in aller Welt trauern. Papst Franziskus (88) ist am Ostermontag in seiner Residenz im Vatikan verstorben.

Am Ostersonntag, nur einen Tag vor seinem Tod, grüßte der Papst vom Balkon des Petersdoms in Rom aus die 35.000 Gläubigen, die sich vor der Basilika versammelt hatten.
"Brüder und Schwestern, frohe Ostern", sagte Franziskus mit brüchiger Stimme, bevor er zusah, wie sein Zeremonienmeister Erzbischof Diego Ravelli seine Osterbotschaft vorlas. Währenddessen unterstützte ihn ein Helfer, mit einem Strohhalm aus einer Wasserflasche zu trinken.
Mit deutlichen Worten appellierte Franziskus für einen sofortigen Frieden im Gazastreifen, die Freilassung der Geiseln, ein Ende der Feindseligkeiten in der Ukraine und drückte seine Sorge über die schwierige Lage im Jemen, Sudan und Myanmar aus. Im Anschluss spendete der Papst den österlichen Segen "Urbi et Orbi."
Nach dem feierlichen Ostergottesdienst, der von Angelo Kardinal Comastri, dem emeritierten Erzpriester des Petersdoms gehalten wurde, zeigte sich der Pabst im Papamobil beim Bad in der Menge auf dem Petersplatz und segnete ein Kind. Es sollte sein letzter öffentlicher Auftritt sein. Dannach zog sich Franziskus in seine Gemächer zurück. Am Nachmittag empfing der Papst dann seinen letzten Gast: US-Vizepräsident J.D. Vance (40).
Franziskus verstarb am Montagmorgen um 7.35 Uhr offenbar an einem Schlaganfall, wie italienische Medien berichten. Um 9.45 Uhr wandte sich der Camerlengo Kevin Kardinal Farrell an die Menschen und gab den Tod des Bischofs von Rom bekannt.



Papst litt zuletzt an gesundheitlichen Problemen
Schon seit Monaten war der Papst gesundheitlich angeschlagen, war an einer hartnäckigen Lungenentzündung erkrankt. Zuletzt ging es Franziskus wieder besser. Am 23. März konnte er das Krankenhaus verlassen.
Am 13. April eröffnete der 88-Jähriger vor 20.000 Gläubigen die Karwoche. Zu Gründonnerstag besuchte Franziskus ein Gefängnis, kam dort mit Häftlingen zusammen, wusch ihnen die Füße.
Franziskus war vom 13. März 2013 bis zum 21. April 2025 Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Nun werden die Kardinäle zum Konklave zusammenkommen, um einen neuen Papst zu bestimmen.
Titelfoto: Filippo MONTEFORTE / AFP