Köln - Wer aktuell einen Reisepass für seinen Sommerurlaub im Nicht-EU-Ausland bestellen will, könnte Probleme bekommen. Denn die Dokumente lassen in vielen Städten, auch in Köln, deutlich länger auf sich warten als gewöhnlich.

Derzeit beträgt die Lieferzeit für die kleinen weinroten Bücher zwischen einem und zwei Monaten! Der Grund: Im Moment gibt es so viele Bestellungen, dass die Bundesdruckerei mit der Produktion nicht mehr hinterherkommt.

Die Kölner Stadtverwaltung spricht gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger nun von vielen Beschwerden, obwohl sie gar nicht für die Probleme verantwortlich ist. Es kommen durch eine Neuregelung bei den Kinderreisepässen einfach viel mehr Anträge rein, als die Behörde bewältigen kann.

Seit dem 1. Januar benötigen Kinder nämlich den gleichen Reisepass wie die Eltern, sofern der bisherige Kinderreisepass abgelaufen ist.

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Wer jetzt also auf die Schnelle noch einen Reisepass braucht, um spontan in den Sommerurlaub zu starten, könnte zu spät kommen. Die Kölner Verwaltung versucht nach eigener Aussage allerdings alles, um das Chaos in Grenzen zu halten.

Eine Möglichkeit: Der sogenannte Express-Antrag. Der kostet allerdings mit allen Gebühren und Sonderkosten schon mal bis zu 170 Euro!

Wer die hohen Kosten für den Express-Antrag umgehen möchte, hat unter Umständen die Möglichkeit, einen vorläufigen Reisepass sofort ausgestellt und ausgehändigt zu bekommen. Der kostet 26 Euro, ist ein Jahr gültig und muss zurückgegeben werden, sobald der reguläre Reisepass vorliegt.

Aber auch da gibt es einen Haken: In manchen Ländern wie beispielsweise den USA ist ein vorläufiger Reisepass ungültig, wenn man kein Extra-Visum hat. Es empfiehlt sich also, vor der Abreise zu schauen, ob man mit der "Notlösung" problemlos durchkommt.