Touristen fahren quer durch Afrika, um zurück an Bord ihres Kreuzfahrtschiffs zu kommen
São Tomé - Für ein Ehepaar aus dem US-Bundesstaat South Carolina entwickelte sich eine Kreuzfahrt nach Afrika zu einem Albtraum.
Jill und Jay Campbell hätten an Land der Insel São Tomé einen Landausflug gebucht, bei dem es zu Verzögerungen kam, berichte "Fox News". Ab dann habe für die Touristen der pure Stress begonnen.
Wegen der Komplikationen während ihres Ausflugs hätten die beiden sowie sechs weitere Passagiere des norwegischen Kreuzfahrtschiffs - darunter offenbar auch eine schwangere Frau - die offizielle Boarding-Zeit verpasst.
Zwar seien die beiden noch rechtzeitig am Schiff angekommen, bevor dieses abgelegt habe, doch da die Zeit zum Einsteigen schon abgelaufen gewesen sei, habe man niemanden mehr einsteigen lassen. So sei es gekommen, dass die Reisenden im Golf von Guinea gestrandet waren.
Ein erster Hoffnungsschimmer sie aufgekeimt, als sich Jill und Jay mit der US-Botschaft in Angola in Kontakt setzten und vereinbarten, an der nächsten Haltestelle - in Gambia - wieder auf das Schiff zu steigen.
Doch auch daraus wurde nichts: Das Kreuzfahrtschiff habe wegen eines niedrigen Wasserstands am dortigen Hafen nicht andocken können. Die nächste Chance zurück an Bord zu gelangen, hätten die beiden am morgigen Dienstag, wenn das Schiff in Senegal anlegt. Dorthin seien sie nun unter Safari-artigen Umständen mit dem Auto unterwegs, während ihr Gepäck - darunter wohl auch wichtige Medikamente und Dokumente - weiter auf dem Wasser vor ihnen her schippern.
Das norwegische Reiseunternehmen habe unterdessen von einer "sehr unglücklichen Situation gesprochen", aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass alle Passagiere selbst für eine rechtzeitige Rückkehr zum Schiff verantwortlich seien.
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