Sturm auf Mallorca: Kreuzfahrtschiff kollidiert mit Öltanker!
Palma de Mallorca (Spanien) - Ein heftiges Unwetter trieb am vergangenen Sonntag ein Kreuzfahrtschiff vor der Küste Spaniens in einen Öltanker. Mehrere Passagiere wurden dabei verletzt.
Wie die US-Zeitung New York Post berichtete, waren tausende Passagiere an Bord der Britannia, einem Kreuzfahrtschiff der P&O-Gruppe. Vor der Küste Palma de Mallorcas legte der Kreuzfahrt-Riese an, doch das Unwetter des vergangenen Wochenendes löste die Verankerung.
Die Befestigung hielt dem heftigen Sturm nicht stand und riss. Windgeschwindigkeiten von fast 120 Kilometern pro Stunde und sintflutartige Regenfälle sorgten am vergangenen Sonntag auf der ganzen Insel für eine Unwetterwarnung.
Die Passagiere der Britannia hatten an Bord mit umherfliegenden Gegenständen zu kämpfen und konnten sich in dem schwankenden Kreuzfahrt-Riesen kaum auf den Beinen halten.
P&O teilte mit, dass 321 Gäste vorzeitig nach Hause geflogen wurden. Zum Zeitpunkt der Kollision war das Schiff mit 3647 Passagieren "nahezu an der Kapazitätsgrenze". Weil bei dem Sturm auch Rettungsboote zu Schaden kamen, musste die Britannia nach dem Sturm nach Großbritannien zurückkehren.
Wie hoch der Schaden ist, der an beiden Schiffen entstand, ist unklar. Offenbar lief zumindest kein Öl ins Meer aus.
Einige der Anwohner und Reisenden hielten den heftigen Sturm auf Video fest und teilten sie in den sozialen Medien. Auch die Britannia ist dabei zu sehen.
Der Sturm drückte das riesige Schiff immer weiter weg von der Anlegestelle bis das Seil, an dem es angebunden war, riss.
Umherfliegende Trümmer und verstörte Urlauber
Ricky Stubbs, Passagier der Britannia war gerade mit seiner Familie von Bord gegangen, als es zu dem Zusammenstoß mit dem Öltanker kam.
"Wir waren im Treppenhaus neben der Sunset Bar", sagte er. "Ein lautes Krachen ertönte aus der Bar und die Tür flog auf, Leute rannten herein. Innerhalb von Sekunden kam es zu weiterem Krachen, gefolgt von Chaos, als die Leute versuchten, dem Ansturm von Wind und Regen zu entkommen."
Auch größere Trümmer flogen durch den Sturm durch die Gegend: "Die Leute wurden von anderen Gästen und Mitarbeitern hereingeführt", so Stubbs.
"Man konnte deutlich sehen, dass einige durch Stürze oder umherfliegende Trümmer Verletzungen erlitten hatten, und die Menschen waren verstört", sagte er.
Titelfoto: Montage: Screenshot/X/MallorcaPassion, Screenshot/X/JosephCont2023