Fix nach Usedom - den Polen sei Dank!
Swinemünde - Die Anreise auf die Ostsee-Insel Usedom wird einfacher. Ende der Woche soll voraussichtlich endlich der Swine-Tunnel in Swinemünde (Swinoujscie) eröffnet werden. Die ursprünglich geplante Eröffnung am vergangenen Wochenende wurde verschoben. Das Bauwerk verbindet die Inseln Wolin und Usedom miteinander.
Der Tunnel ist rund 1,8 Kilometer lang. Er wurde in einer fast rekordverdächtigen Zeit gebaut - den ersten Spatenstich setzte man im Februar 2019.
Die Tunnel-Baukosten betrugen mehr als 250 Millionen Euro, wobei die EU den Großteil zusteuerte. Mit dem Tunnel sollen vor allem die längeren Fährfahrten über die Swine entfallen.
Autofahrer aus Berlin oder Sachsen verspricht der Tunnel eine Zeitersparnis bei der Anreise. Sie können statt der Route westlich vom Stettiner Haff auf deutscher Seite die Route auf der Autobahn 11 über Stettin (Szczecin) und Swinemünde in die Kaiserbäder um Heringsdorf wählen. Die Route östlich vom Stettiner Haff ist zwar etwas länger, führt aber länger über Autobahnen.
Der Swinetunnel verläuft 14 Meter unter dem polnischen Fluss Swine. Die Hauptröhre des Tunnels ist zweispurig ausgebaut. Ihr Durchmesser beträgt zwölf Meter.
Die Höchstgeschwindigkeit im Swinetunnel ist auf 50 km/h begrenzt. Über 100 Kameras überwachen den Verkehr in der Röhre. Die Durchfahrt soll vorerst kostenfrei erfolgen.
Ob einmal Mautgebühren fällig werden, ist gegenwärtig noch offen.
Erstmeldung 25. Juni, 7.30 Uhr. Aktualisiert am 27. Juni 10.38 Uhr.
Titelfoto: Imago