Erdbeben in Myanmar und Thailand: Das müsst Ihr zu Reiserücktritt und Umbuchung wissen
München - Mit einer Stärke von 7,7 hat ein schweres Erdbeben Südostasien erschüttert. Nachbeben sind aktuell nicht auszuschließen. Wer vorhat, in die Region zu reisen, sollte sich über seine Möglichkeiten zur Umbuchung oder Reiserücktritt informieren.

Das Epizentrum lag in Zentral-Myanmar, etwa 50 Kilometer östlich von Monywa. Die Ausläufer waren in weiten Teilen Thailands - unter anderem in Bangkok - zu spüren. Kaum betroffen ist wohl der Süden des Landes mit den beliebten Zielen Phuket und Koh Samui.
Laut dem ADAC habt Ihr bei einer Pauschalreise, die durch eine Naturkatastrophe betroffen ist, grundsätzlich die Möglichkeit, von einer Buchung zurückzutreten. "Entscheidend ist hierbei, ob die Reise durch unvorhersehbare Umstände erheblich erschwert, gefährdet oder beeinträchtigt wird", erklären die Reiseexperten.
Eine kostenfreie Stornierung ist zum Beispiel gegeben, wenn Euer Hotel oder die Infrastruktur vor Ort stark beschädigt wurde.
Bei Individualreisen ist die Lage etwas komplexer: Wer Flug und Unterkunft separat gebucht hat, hat kein automatisches Recht auf eine kostenlose Stornierung. Können die gebuchten Leistungen aufgrund der Situation nicht erbracht werden, bestehen gute Chancen, sein Geld zurückzubekommen.
Die Experten weisen auch darauf hin: Allein die Angst vor einem Nachbeben oder künftigen Erdbeben reicht nicht aus, um kostenlos von einer Buchung zurückzutreten. Eine Gefahr müsse konkret vorliegen.

Tipps für Reisende: Seid Ihr in die Krisenvorsorgeliste eingetragen?
Informiert Euch beim Reiseveranstalter oder Eurer Fluggesellschaft über die aktuelle Situation. Viele Anbieter bieten in solchen Fällen Gutscheine an oder erleichtern die Möglichkeit, umzubuchen.
Habt Ihr eine Reiseversicherung? Überprüft, zu welchen Bedingungen Kosten im Fall einer Naturkatastrophe abgedeckt werden. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, die Nachrichtenlage zu verfolgen und verweist derzeit auf Verhaltenshinweise der lokalen Behörden oder der Hotels.
Außerdem sollten sich Reisende in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND eintragen. So stellt Ihr sicher, dass Ihr im Krisen- bzw. Katastrophenfall von den Auslandsvertretungen schnell informiert werdet.
Titelfoto: Sakchai Lalit/AP/dpa