Waffenlager bei Reichsbürger ausgehoben: Mann hortet 13 Gewehre und mehr als 3000 Schuss Munition

Landkreis Gießen - Insgesamt 13 Langwaffen und eine Pistole sowie über 3000 Schuss Munition hat die Polizei bei einem als Reichsbürger eingestuften Mann in Grünberg im mittelhessischen Landkreis Gießen sichergestellt.

Die erste Hausdurchsuchung bei dem als Reichsbürger bekannten Mann fand bereits am 27. August statt. (Symbolbild)  © Arne Dedert/dpa

Wie Sprecher der Waffenbehörde des Landkreises sowie des Polizeipräsidiums Mittelhessen am heutigen Freitag mitteilten, hatte eine erste Hausdurchsuchung aufgrund eines Beschlusses des Gießener Verwaltungsgerichts bereits am 27. August stattgefunden.

Dabei konfiszierten Waffenbehörde und Polizei bereits zwölf Gewehre und etwa 2400 Schuss Munition. Außerdem entdeckten die Beamten die Pistole. Das Besondere daran: Der 58 Jahre alte Mann hatte sie in der Vergangenheit als gestohlen gemeldet.

Deshalb und weil der Mann behauptet hatte, eine weitere, bislang nicht auffindbare Langwaffe sei ihm ebenfalls gestohlen worden, erwirkte die Polizei bei der Staatsanwaltschaft Gießen einen weiteren Durchsuchungsbeschluss.

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Bei der darauffolgenden, erneuten Durchsuchung der Wohnräume des Mannes entdeckten die Beamten dann auch tatsächlich das angeblich gestohlene Gewehr sowie über 800 weitere Schuss Munition, Anbauteile für Waffen sowie einen Totschläger.

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Zwar verfüge der Mann als Sportschütze prinzipiell legal über Waffen. Da er aber vom Verfassungsschutz der Reichsbürgerszene zugeordnet wird, dürfe er Waffen weder führen noch besitzen, heißt es.

Auf den Tatverdächtigen kommt nun ein Strafverfahren wegen des Vortäuschens von Straftaten sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz zu.

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