Hochburg Sachsen: Deshalb sind Reichsbürger so gefährlich

Dresden - Sachsen bleibt Hotspot der Reichsbürger-Szene: Neben dem "Königreich Deutschland" (KRD) sind allein im Freistaat die Gruppierungen "Bundesstaat Sachsen", "Königlich Sächsischer Gemeindeverbund", "Vaterländischer Hilfsdienst", "Gemeinwohllobby Sachsen" und "Reichsverband Deutscher Recht-Konsulanten" aktiv. Dazu kommen viele Anhänger der Szene, die in keiner Gruppierung organisiert sind.

Hunderte Reichsbürger, davon die meisten aus Sachsen, trafen sich im Oktober auf dem Dresdner Neumarkt.
Hunderte Reichsbürger, davon die meisten aus Sachsen, trafen sich im Oktober auf dem Dresdner Neumarkt.  © Eric Hofmann

Seit 2016 beobachtet der Sächsische Verfassungsschutz die Reichsbürger, seitdem werden es im Freistaat immer mehr.

2500 zählte der Geheimdienst im Jahr 2022, für 2023 wird wieder mit mehr von ihnen gerechnet.

Werden die Anhänger diverser Scheinstaaten oft belächelt, fallen sie besonders mit Nötigung auf. Darüber hinaus werden bei Razzien immer wieder Waffen gefunden.

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Im Fall der geplanten Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (60, SPD) soll die ideologische Grundlage für den Tatplan von einer Reichsbürgerin (76) aus Sachsen stammen.

Welche Rolle Sachsen innerhalb der Reichsbürger-Szene spielt, zeigte sich erst am 28. Oktober: Bei einem bundesweiten Treffen in Dresden liefen die Teilnehmer nach Bundesländern geordnet durch die Stadt. Der Sachsen-Block stellte dabei den mit Abstand größten Teil der Demo dar.

Titelfoto: Eric Hofmann

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