Polizei entwaffnet "Reichsbürger"
Auerbach - Die Polizei hat im vogtländischen Auerbach einen 51 Jahre alten Mann entwaffnet, der zu den "Reichsbürgern" gerechnet wird.
Ihm wurden drei Schusswaffen und die Waffenbesitzkarte weggenommen, die man zuvor widerrufen hatte, teilte die Zwickauer Polizeidirektion am Montag mit.
Der Einsatz erfolgte bereits am Freitag. Bei den Waffen handelt es sich um eine Repetierbüchse, einen Revolver und eine Pistole, hinzu kommen mehrere Schuss Munition.
Gegen den Mann lag ein Haftbefehl des Amtsgerichtes Auerbach vor, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte. Der 51-Jährige konnte durch Begleichen der Geldsumme aber eine 20-tägige Haft abwenden. Auch sein Führerschein sollte beschlagnahmt werden.
Laut Polizei wollte er ihn nicht freiwillig herausgeben. Bei der Durchsuchung habe der Mann Widerstand geleistet, hieß es. Deshalb wird gegen ihn jetzt wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Da er trotz einer Sperre seiner Fahrerlaubnis zu seinem Wohnort gefahren kam, kommt noch eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis hinzu. An dem Einsatz waren fünf Polizeibeamte und ein Mitarbeiter des Landratsamtes Vogtlandkreis beteiligt.
Die selbst ernannten "Reichsbürger" erkennen die Bundesrepublik Deutschland als Staat nicht an. Stattdessen behaupten sie, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Folglich werden Institutionen der Bundesrepublik, Gerichtsentscheidungen, Verwaltungsakte oder Steuerforderungen als nichtig angesehen.
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