Haus von Ex-RAF-Terroristin geräumt: Mutmaßliche Granate entdeckt!
Berlin - Das Mietshaus in Berlin-Kreuzberg, in dem die frühere mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette (65) wohnte, ist am heutigen Mittwoch wegen einer möglichen Gefahr geräumt worden.
Die Polizei trug einen Gegenstand heraus, der einer kleineren Granate ähnelte.
Ein Beamter vom Kampfmittelräumdienst verstaute den Gegenstand am Mittwochabend in einem Auto in einer Sicherheitskiste, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Um was es sich genau handelte, war noch nicht bekannt.
Im Haus fand die Polizei auch Waffen, wie eine Sprecherin des Landeskriminalamtes Niedersachsen am Mittwochabend bestätigte.
Alle Bewohner mussten ihre Wohnungen am Nachmittag verlassen. Der Gehweg vor dem Haus und einem Nachbarhaus wurde gesperrt.
Ein Spurenermittler der Polizei sagte: "Weil wir etwas gefunden haben, das gefährlich ist." Von einem sprengstoffähnlichen Gegenstand war die Rede. Feuerwehr, Krankenwagen und weitere Polizeiautos fuhren vor dem Haus vor.
Auch die Kriminaltechniker der Polizei mussten raus aus dem Haus in der Sebastianstraße. Die Bewohner standen nach der Räumung auf der anderen Straßenseite oder hatten den Bereich verlassen.
Mieter müssen Wohnungen verlassen
Einige hatten Haustiere dabei. Mehrere Frauen sagten, die Polizei habe ihnen keinen Grund genannt.
In dem Haus war Klette am Montagabend in ihrer Wohnung im 5. Stock von der Polizei festgenommen worden. Seitdem war die Wohnung untersucht worden. Zahlreiche vermummte Polizisten in Zivil waren immer wieder ein- und ausgegangen.
Die in Berlin festgenommene 65-Jährige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft in Niedersachsen.
Beim zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Verden machte Klette zu den Vorwürfen keine Angaben, wie eine Sprecherin des niedersächsischen Justizministeriums sagte.
Erstmeldung vom 28. Februar, 18.05 Uhr. Letztes Update um 21.33 Uhr.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa