Nach Tesla: Zieht es jetzt auch Porsche nach Brandenburg?
Schipkau/Cottbus - Zukunftsträchtiger Standort: Nach der Tesla-Ansiedlung bahnt sich in Brandenburg möglicherweise eine nächste Großinvestition durch einen Automobilkonzern an.
Nach dpa-Informationen prüft der Autobauer Porsche den Bau einer Batteriefabrik auf dem Areal des Flugplatzes Schwarzheide/Schipkau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Zunächst hatten die "Lausitzer Rundschau" und die "B.Z." darüber berichtet.
Vom Wirtschaftsministerium in Potsdam hieß es dazu: "Tatsächlich können wir uns wie üblich nicht zu etwaigen Ansiedlungsvorhaben äußern und bitten um Verständnis, dass Gespräche vertraulich bleiben müssen."
Auch die Wirtschaftsförderung (WFBB), Ansprechpartner für Investoren, ansässige Unternehmen und technologieorientierte Existenzgründungen im Land wollte dazu nichts sagen.
"Grundsätzlich äußern wir uns nicht zu potenziellen Ansiedlungen", so WFBB-Sprecher Alexander Gallrein.
Nach Angaben von Porsche ist eine Gigafactory der Cellforce Group in Kirchentellinsfurt (Baden-Württemberg) mit 1,3 Gigawattstunden aktuell im Bau, der Fertigstellungstermin sei für Mitte 2024 avisiert.
Nach Werk in Baden-Württemberg: Porsche prüft zweiten Standort für Batteriefabrik
"Die Porsche AG prüft gemeinsam mit der Cellforce Group darüber hinaus eine potenzielle Skalierung auf über 20 Gigawattstunden an einem zweiten Standort. Die Entscheidung hierfür soll bis Ende 2023 getroffen werden", teilte das Unternehmen auf Anfrage mit.
Das Flugplatzgelände Schwarzheide/Schipkau soll in den kommenden Jahren zu einem Industriegebiet umgewandelt werden.
In direkter Nachbarschaft befindet sich das BASF-Werk, in dem moderne Batteriekomponenten vorgefertigt werden. Der Chemieriese arbeitet seit 2021 mit Porsche zusammen.
Am Montag wurde bei BASF eine sogenannte Luftzerlegungsanlage des französischen Unternehmens Air Liquide in Betrieb genommen.
Die Anlage wird unter anderem Flüssigprodukte für Air-Liquide-Kunden aus der Auto-, Food-, Metall- und Halbleiterbranche herstellen.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa, Marijan Murat/dpa (Bildmontage)