Deutlicher Gewinn-Einbruch bei Porsche: Erholung in Sicht?
Von Julian Weber
Stuttgart - Hinter dem Sportwagenbauer Porsche liegen turbulente Wochen. Das Unternehmen meldet deutlich weniger Gewinn. Eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht.

Das Konzernergebnis sackte im Jahresvergleich um 30,3 Prozent auf rund 3,6 Milliarden Euro ab, wie das DAX-Unternehmen in Stuttgart mitteilte. 2023 hatte Porsche unter dem Strich noch rund 5,2 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Ursächlich für das Minus waren unter anderem das schlecht laufende China-Geschäft und hohe Kosten für die Erneuerung von Modellreihen.
Im Februar hatte Porsche zuerst angekündigt, den Vorstand umzubauen. Der langjährige Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen mussten gehen.
Wenig später wurde bekannt, dass die VW-Tochter ihre Strategie anpasst und unter anderem wieder mehr Geld in Verbrenner und Plug-in-Hybride investiert. Bis 2029 sollen außerdem rund 1900 Stellen im Stammwerk Zuffenhausen und im Entwicklungszentrum Weissach gestrichen werden.
Umsatz geht ebenfalls zurück

Vorläufige Zahlen und die Prognose für das laufende Jahr hatte Porsche bereits vorgelegt. Auch die Konzernmutter Volkswagen verdiente 2023 unter dem Strich mit einem Minus von fast 31 Prozent deutlich weniger als ein Jahr zuvor.
Die Auslieferungen von Porsche sanken 2024 um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge. In China lag das Minus bei 28 Prozent. Der Umsatz fiel um 1,1 Prozent auf gut 40 Milliarden Euro, der Gewinn im Tagesgeschäft um fast 23 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro.
Porsche war damit auch weniger profitabel: Die operative Rendite - also der Anteil des Gewinns im Tagesgeschäft am Umsatz - lag mit 14,1 Prozent 3,9 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa