Polizei mit Großaufgebot: Demo-Alarm in Dresdens Innenstadt
Dresden - Aufgepasst im Feierabendverkehr. Ab Montagnachmittag kann es voll werden in der Dresdner Innenstadt. Nachdem Pegida am Hauptbahnhof zu einer Kundgebung mit dem AfD-Rechtsextremisten Björn Höcke (49) aufruft, versuchen auch die vom Verfassungsschutz beobachteten "Freien Sachsen", an den Protest anzudocken. Auch die Gegenseite ruft zu unterschiedlichen Aktionen gegen die Veranstaltung auf.
160 Tische entlang der Hauptstraße: Ab 16 Uhr wird das wohl Dresdens längste Tafel sein, die unter dem Motto "Gastmahl4all" auch ein Zeichen gegen Pegida setzen soll.
"Typen wie Höcke haben in Dresden nichts zu suchen", sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert (49, FDP), der nicht nur am Festmahl, sondern auch an der Gegenkundgebung teilnehmen will.
Die wiederum findet ab 18.30 Uhr am Wiener Platz statt, vom Alaunplatz aus ist eine Zubringerdemo unter anderem über die St. Petersburger Straße angezeigt.
Die Stadt warnt deshalb vor Verkehrsbehinderungen.
Pegida selbst will die Kundgebung 19.15 Uhr eröffnen, allerdings rufen hier die rechtsextremen "Freien Sachsen" bereits für 18 Uhr zu einer Infoveranstaltung mit dem Chemnitzer Stadtrat Martin Kohlmann (44) und dem Dresdner Anwalt Jens Lorek (56) auf.
Querdenker hatten bereits am Samstag in Dresden demonstriert
Die Dresdner "Querdenker", die normalerweise 18 Uhr ihre wöchentliche Kundgebung auf dem Altmarkt abhalten, kündigten dagegen an, am Rande des "Gastmahl4all" "aufzutreten".
Erst am Sonnabend demonstrierten Pandemie-Leugner rund neun Kilometer durch Dresden.
Dabei bedrohte "Querdenker" Robin E. (38) zwei Pressevertreter.
Die Polizei ermittelt nun wegen Nötigung gegen ihn und will am Montag mit einem Großaufgebot die jeweiligen Versammlungen absichern.
Titelfoto: xcitepress