"Zusammen gegen rechts!": Bündnis ruft zum großen Demo-Wochenende in Sachsen auf
Dresden - Sachsen stehen 2024 politisch-wegweisenden Entscheidungen bevor! Doch bei Kommunal- ,Landtags- und Europawahlen könnten Demokratiefeinde erhebliche Erfolge erzielen. Infolge der Recherchen von "correctiv" gingen zuletzt tausende Bewohner des Freistaats gegen rechte Hetze und Deportationspläne der AfD auf die Straße - am kommenden Wochenende (20. bis 21. Januar) könnten es noch viel mehr werden ...
"Die Mehrheit darf nicht mehr schweigen", heißt es vonseiten der Klimabewegung Fridays for Future Dresden auf Facebook. Die Umweltschützer riefen am Sonntag (21. Januar) ab 14 Uhr zum großen Protest der Initiatoren von "Zusammen gegen rechts!" auf dem Schloßplatz auf.
Unterstützung finden sie dabei von der Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbundes, dem Sächsischen Flüchtlingsrat und den Organisationen Mission Lifeline International, Herz statt Hetze, Seebrücke Dresden sowie den Jusos, der Grünen Jugend und der Linksjugend.
Doch nicht nur Einwohner der Landeshauptstadt sollen demonstrieren.
"Zusammen gegen rechts!" veröffentlichten auf ihrer Website landes- und bundesweite Termine für Proteste. Neben Dresden sollen am Sonntag Görlitzer (14 Uhr) und jeweils ab 15 Uhr Menschen in Pirna, Radeberg, Chemnitz, Torgau und Leipzig Stellung gegen Hass und Hetze beziehen.
In Meißen ruft das Bündnis für Montagabend (19 Uhr) auf. Weitere Termine könnten folgen.
"Gegen menschenverachtende Ideologie"
"Wir fordern, dass alle demokratischen Kräfte endlich entschieden gegen Verfassungsfeinde vorgehen. Sie müssen jetzt mit allen Mitteln den Rechtsruck bekämpfen", heißt es vonseiten der Initiatoren.
"Wir können die Rechte nur aufhalten, wenn wir uns als Gesellschaft zusammen gegen ihre menschenverachtende Ideologie stellen."
Befürworter der Aktion gegen Rechts ist etwa RB Leipzig Trainer Marco Rose (47). "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass man gegen Dummheit und Rechtsextremismus in jeder Form aufsteht. Ich finde es gut, dass die Leute das auch machen, dass sie klar Flagge zeigen und auf die Straße gehen", sagte der 47-Jährige am heutigen Donnerstag.
Anlass für die bundesweiten Proteste waren zuletzt Berichte über ein Treffen rechter Kreise im November vergangenen Jahres in einem Potsdamer Hotel.
Im Hotel "Landhaus Adlon" berieten unter anderem Martin Sellner (35), der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich zusammen mit AfD-Funktionären und privaten Unterstützern über Pläne zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Titelfoto: Fotomontage: Norbert Neumann//Jan Woitas/dpa//Jan Woitas/dpa