Potsdam - Die Zusammenkunft von Vertretern der AfD, CDU-Mitgliedern und Rechtsextremen im November in Potsdam schlug hohe Wellen. Unter den Teilnehmern soll auch ein IT-Unternehmer aus Ilmenau gewesen sein.

Wie aus Recherchen des Netzwerks Correctiv hervorgeht, taucht der Name des Mannes im Handelsregister als Gesellschafter oder Geschäftsführer bei fünf unterschiedlichen GmbHs auf. Drei der fünf Unternehmen sollen den Angaben nach in der IT-Branche angesiedelt sein.

Demnach betreibe er unter anderem eine Agentur für E-Commerce-Lösungen und - mit anderen Unternehmen - mehrere Onlineshops, die beispielsweise Netzwerkspeicher verkaufen.

Darüber hinaus berichtet die "Süddeutsche Zeitung", dass der Mann 2008 für die ehemalige NPD (seit Juni 2023: "Die Heimat") bei der bayerischen Landtagswahl kandidiert habe.

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Mit seiner Arbeit hatte der Thüringer Unternehmer 2021 beim Gründerpreis "TheXAward" den dritten Platz belegt und erhielt dafür den vom Wirtschaftsministerium und der Europäischen Union geförderten Preis.

Nachdem seine Teilnahme an dem Treffen bekannt geworden ist, soll ihm die Auszeichnung aberkannt werden. Es werde geprüft, wie die Preisvergabe frühestmöglich und rechtssicher aufgehoben werden könne, erklärte ein Sprecher des Thüringer Wirtschaftsministeriums.

Laut Erkenntnissen der Correctiv-Recherchen sei die rechtsextremistische Gesinnung des Preisträgers offenkundig und empörend, heißt es.

Das Thüringer Ministerium distanziere sich ausdrücklich von verfassungsfeindlichen Gesinnungen und Aktivitäten jeder Art, betonte der Sprecher.