Skinhead-Opfer knapp 30 Jahre nach fataler Prügel-Attacke gestorben
Berlin - Knapp 30 Jahre nach einem rechtsextremen Überfall im brandenburgischen Trebbin (Kreis Teltow-Fläming) ist das Opfer Orazio Giamblanco verstorben.
Er starb am späten Montagabend im Alter von 83 Jahren in Bielefeld, wie der "Tagesspiegel"-Journalist Frank Jansen, langjähriger Begleiter der Familie, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Zeitung hatte zuerst berichtet.
Der Italiener war demnach im Mai wegen schwerer Atemprobleme in ein Krankenhaus gebracht worden.
Giamblanco war 1996 in Trebbin von einem Skinhead schwer verletzt worden. Seitdem litt er unter spastischer Lähmung und konnte nur mühsam sprechen.
Der "Tagesspiegel" hatte ihn jahrelang regelmäßig besucht. 2021 wurde in der Stadt Trebbin ein Platz nach Giamblanco benannt.
Dort soll nach Angaben des Bürgermeisters Ronny Haase etwa mit Blumen an ihn erinnert werden.
Titelfoto: Karl Mittenzwei/dpa, Sebastian Gollnow/dpa (Bildmontage)