Schlag gegen "Hammerskins": Polizei macht bei Durchsuchungen krassen Fund
Schwerin - Großer Ermittlungserfolg für die Polizei! Nur eine Woche nach dem Vereinsverbot der "Hammerskins Deutschland" durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) haben Beamte bei Durchsuchungen in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche verbotene Gegenstände sicherstellen können.
135 Polizeibeamte waren dabei in Jamel, im Thinghaus in Grevesmühlen, in Anklam und auf der Insel Udesom tätig. Dabei wurden mehrere Klein- und Langwaffen sowie Messer und auch Sprengstoff gefunden.
"Wir können froh sein, dass diese Dinge nun aus dem öffentlichen Verkehr gezogen wurden und keine Gefahr mehr darstellen", erklärte MV-Innenminister Christian Pegel (49, SPD). "Die kriminaltechnische Untersuchung dauert immer noch an. Aber wir können jetzt schon sicher sagen, dass es Ermittlungsverfahren nach dem Waffengesetz, dem Kriegswaffenkontrollgesetz und dem Sprengstoffgesetz gibt."
In Anklam konnten die Einsatzkräfte darüber hinaus einen Vereinsraum der "Hammerskins Pommern" ausfindig machen. "Dies verdeutlichten neben Unmengen von T-Shirts, Pullovern, Schals, Schildern, Flaggen, Wimpel, Tassen, Schmuck oder Aufklebern und so weiter eine große Holztafel mit der entsprechenden Inschrift. Die gesamte Ausstattung wie auch mehrere Tausend Euro Bargeld wurden als Vereinsvermögen beschlagnahmt", so Pegel.
Eine Vielzahl an Tonträgern und Büchern befinde sich derzeit noch in der Auswertung.
Polizei will Verbot von rechtsextremer Gruppe "Hammerskins" weiter durchsetzen
"Uns ist es gelungen, den organisierten Rechtsextremismus in unserem Bundesland deutlich zu schwächen. Um eine Vorstellung von diesem Ergebnis zu haben: Wir gehen davon aus, dass man mit den gesamten Funden einen LKW mit einem Fassungsvermögen von 7,5 Tonnen füllen könnte", erklärte der Innenminister. "Unsere Polizistinnen und Polizisten werden das Vereinsverbot der 'Hammerskins' auch weiter konsequent durchsetzen."
Mit Ausnahme der strafrechtlich relevanten Gegenstände werden die entsprechenden Asservate an das Bundesamt für Verfassungsschutz zur weiteren Prüfung übergeben.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa